(Stand 10.04.2024)

In den letzten Jahren kamen die ersten Rauchschwalben aus ihrem Winterquartier in Afrika in den ersten Apriltagen in den Gehöften des Kohrener Landes an. Dieses Jahr sind schon einige Gehöfte mit mehreren Einzeltieren oder gar mit Paaren besetzt. Deshalb sollten die Grundstückbesitzer jetzt die Entscheidung treffen:

Wo dürfen die Schwalben dieses Jahr einfliegen dürfen und wo nicht?

  • Die betreffenden Räume müssen nun durchgehend offenbleiben.
  • Auf den Einsatz von Holzschutzmitteln und Insektiziden ist hier zu verzichten.
  • Man sollte die Nester gegen den Zugriff von Katzen sichern.
  • Bei Verunreinigungen hilft es, ein Kot-Brett unter den Nestern anzubringen, um Verschmutzungen zu reduzieren.

Rauchschwalben benötigen ausreichend kleine Fluginsekten als Nahrung. Sonst brüten sie nicht. In Gärten um die Brutplätze der Schwalben sollten keine Pestizide eingesetzt werden. Und der Rasen sollte hier möglichst wenig gemäht werden, denn dann können Kräuter blühen, die Insekten Lebensraum und Nahrung bieten.

Ab Mitte Mai sind wir wieder auf den Höfen des Kohrener Landes unterwegs. Wir werden die Zahl der Bruten erfassen, Jungtiere beringen und zurückkehrende Altvögel ermitteln.

Dank einer finanziellen Unterstützung von der Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig und der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt können wir auch dieses Jahr in unserem Untersuchungsgebiet bei Bedarf kostenfreie Nisthilfen für Rauchschwalben bereitstellen. Wer nicht so lange warten will: Diese gibt es auch im gut sortierten Fachhandel zu kaufen.

 

Rauchschwalben Stand auf dem „Heimweg“ (15.03.2024)

Die Rauchschwalben aus dem Kohrener Land sind bereits aus ihren Überwinterungsquartieren in Afrika gestartet und befinden sich auf dem „Heimweg“. Diese Informationen erhielten wir aus den ausgewerteten Geolokatoren der Vorjahre. Sie wählen für die Rückreise eine andere Route als auf dem Herbstzug.

In diesem Jahr konnten www.ornitho.de zufolge die ersten Rauchschwalben an Gewässern Mitteldeutschlands beobachtet werden. Normalerweise kehren jedes Jahr um den 1. April die ersten Schwalben in die Gehöfte im Kohrener Land zurück. Das Gros der Vögel wird aber erst ab Mitte April erwartet.

Die Geolokatoren, die wir in den letzten beiden Jahren von den Rauchschwalben bergen konnten, befinden sich bei einem Spezialisten in der Auswertung. Er deutete uns gegenüber an, dass wir mit interessanten und auch neuen Ergebnissen rechnen können.

 

GRÜNE LIGA hilft am Kurischen Haff bei der Vogelberingung (Stand: 01.11.2023)

Die GRÜNE LIGA Kohrener Land half nach der Rauchschwalbensaison im eigenen Gebiet Mitte Oktober wieder der Litauischen Beringungsstation Ventes Ragas am Kurischen Haff bei der Markierung von Zugvögeln. Während in unseren Breiten die Rauchschwalben schon weggezogen waren, hielten sich hier bis Anfang Oktober zehntausende Rauchschwalben auf. Während des viertägigen Beringungseinsatzes konnten über 1.000 Kleinvögel mit Ringen des zoologischen Museums in Kaunas markiert werden.

 

Stand 03.10.2023

Die letzten, spätbrütenden Rauchschwalben haben in den ersten Septembertagen ihre Jungvögel noch an den Brutorten aufgezogen. Dann begaben sie sich recht zügig auf ihre weite Reise ins Winterquartier nach Afrika. Die Paare, bei denen die Jungvögel schon im August flügge waren, verließen die Höfe auch schon in diesem Monat. So waren die meisten Gehöfte im Kohrener Land Anfang September fast „schwalbenleer“.

Trotz intensiver Suche seit Ende August ist es uns auch in diesem Jahr nicht gelungen, einen Rauchschwalbenschlafplatz im Teichgebiet Eschefeld zu finden. Somit existiert der seit Jahrzehnten besetzte Schlafplatz im Röhricht des Naturschutzgebietes nicht mehr. Rückfragen bei Kollegen in der Leipziger Region und im Fläming ergaben die gleichen Ergebnisse. Die meisten bisherigen Schlafplätze waren nicht mehr besetzt. Es muss in den letzten beiden Jahren Veränderungen im Herbstzugregime der Rauchschwalbe gegeben haben.

 

Weniger Brutpaare bei den Rauchschwalben (SachsenSonntag, Ausgabe Borna, Geithain und Umgebung, 16.09.2023, S. 1)

 

Kohrener Land: Zweite Brut der Rauchschwalbe ist nicht so erfolgreich (Leipziger Volkszeitung, 31.08.2023)

Das Schwalbenjahr geht zu Ende im Kohrener Land: Der kühle August sorgte für weniger zweite Bruten. Doch es gibt auch gute Nachrichten.

Frohburg. Die zweite Brut des Jahres ist durch bei den Rauschwalben im Kohrener Land: Sie fiel etwas schmaler aus als in vergangenen Jahren. „In den Kolonien in Benndorf, Rüdigsdorf, Neuhof, Meusdorf und Rathendorf brüten etwas weniger Brutpaare als während der ersten Brut“, sagt Tomas Brückmann, Schwalbenexperte der Grünen Liga, der die Population seit vielen Jahren betreut. In den Nestern fanden sich insgesamt weniger Eier. Zudem sorgte der kühle August dafür, dass mehr Nestlinge als in anderen Sommern starben, weil ihre Eltern sie nicht ausreichend mit Nahrung versorgen konnten. An vielen Einzelbrutplätzen fand überhaupt keine zweite Brut statt.

Lokatoren speichern Informationen

„Wir haben bisher mehr als 450 Jung- und Altvögel mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee versehen. Zudem konnten wir 20 Altvögel mit neuen Geo-Lokatoren bestücken“, so Brückmann. Das Besondere: Fünf Altvögel, die zuvor bereits einen solchen Mini-Chip trugen und die in dieser Saison hier eingefangen werden konnten, erhielten einen neuen. Gelinge es, diese Daten im kommenden Jahr auszuwerten, erfahre man, ob die Vögel denselben Weg in ihr Winterquartier nähmen und anderes Aufschlussreiches über den Schwalben-Zug. Sieben Geolokatoren, die im Vorjahr angebracht worden waren, wurden aufgefunden. Die Daten werden jetzt ausgewertet.

Es gibt noch Nisthilfen

„Es gelang uns erneut, zahlreiche Rauchschwalben nachzuweisen, die über mehrere Jahre am selben Ort im Kohrener Land brüten“, so der Experte. Zudem wurde festgestellt, dass eine nestjung beringte Rauchschwalbe in einem Nachbargehöft in Altmörbitz ihr Quartier aufschlug.

Die Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig stellte der Umweltorganisation erneut Nisthilfen für Rauch- und Mehlschwalben zur Verfügung, die an die Eigentümer von Rauchschwalben-Gehöften kostenfrei weitergegeben wurden. Einige, sagt Brückmann, habe man noch und gebe auch die gern ab. Er rechnet damit, dass sich die Rauchschwalben bald sammeln und ihren Flug in die Winterquartiere antreten: „Es gibt erste Anzeichen, doch begonnen hat der richtige Zug noch nicht.“

Ekkehard Schulreich

 

Stand 20.08.2023

Die zweite Rauchschwalbenbrut 2023 neigt sich nun dem Ende entgegen. In den Kolonien des Kohrener Landes in Benndorf, Rüdigsdorf, Neuhof, Meusdorf und Rathendorf brüten etwas weniger Brutpaare als während der ersten Brut. An vielen Einzelbrutplätzen, die noch während der ersten Brut besetzt waren, fand keine zweite Brut mehr statt.

Die Eianzahl in den Nestern ist wesentlich geringer als in der ersten Brut. Meist lagen nur drei bis vier Eier in den Nestern. Auch die Schlupfrate hat sich gegenüber der ersten Brut wesentlich verringert. Oft liegt sie bei 50 Prozent. Die feuchte Witterung seit Anfang August hat dazu geführt, dass auch immer wieder tote Jungvögel in den Nestern gefunden wurden, die von ihren Eltern nicht weiter gefüttert wurden.

Wir haben bisher über 450 Jung- und Altvögel der Rauchschwalbe mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee versehen. Ebenso konnten wir zwanzig Altvögel mit neuen Geolokatoren der Firma Migratetec anbringen. Das Besondere: fünf Altvögel, die zuvor einen Geolokator getragen hatten, erhielten damit einen neuen Geolokator. Sieben Geolokatoren, die im Vorjahr angebracht worden, konnten wir wieder auffinden. Diese werden einer Auswertung zugeführt.

Es ist uns wieder gelungen, zahlreich Brutorttreue von Altvögeln der Rauchschwalbe über mehrere Jahre nachzuweisen. Ebenso gelang der Nachweis einer Ansiedlung einer nestjung beringten Rauchschwalbe in einem Nachbargehöft in Altmörbitz.

Wir kontrollierten auch in der Dämmerung mehrfach das Röhricht im Naturschutzgebiet Eschefelder Teiche nach Schlafplätzen der Rauchschwalbe, wurden aber bisher nicht fündig.

Die Kultur– und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig stellte uns erneut Nisthilfen für Rauch- und Mehlschwalben zur Verfügung. Diese konnten wir Gehöftbesitzern kostenfrei zur Verfügung stellen. Wir haben noch Nisthilfen im Bestand, die wir auf Anfrage gern abgeben.

 

Rauchschwalben sind mit Brut spät dran (Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Borna-Geithain, 08.07.2023)

Deutlich später als sonst haben die Rauchschwalben im Kohrener Land mit der Brut begonnen. Dabei waren die ersten Vögel schon Anfang April aus ihren afrikanischen Winterquartieren zurückgekehrt, ehe die anderen in mehreren Schüben bis Mitte Mai in den Dörfern zwischen Benndorf (Stadt Frohburg) und Narsdorf (Stadt Geithain) folgten. Doch das Brutgeschäft begannen die meisten erst Mitte Juni.

"Das ist ungewöhnlich", sagt Experte Tomas Brückmann von der Grünen Liga, der die Rauchschwalben hier seit vielen Jahren betreut. Die Gründe liegen für ihn auf der Hand: ein kaltes Frühjahr bis Ende Mai, danach eine Trockenheit, die das Angebot an kleinen Fluginsekten stark beschränkte, die Nahrungsgrundlage also.

"Wir haben 2023 ein Jahr wie vor 20 Jahren, was die Vegetation betrifft." Was den Pflanzen guttue, bremse die Rauchschwalben offenbar aus. Das zeige sich auch in der eher geringen Zahl an Eiern in vielen Nestern. Vor allem an den Einzelbrutplätzen auf den Höfen hätten die Paare spät mit dem Brutgeschäft begonnen. Auffällig sei zudem, ohne dass er dafür schon eine plausible Erklärung habe, sagt Brückmann: "Viele der angestammten Plätze sind von anderen Brutpaaren belegt als im vergangenen Jahr."

Rund 250 Jung- und Altvögel haben die Schwalbenfreunde in dieser Saison bereits beringt. Dabei stellten sie erneut fest, wie treu manche Tiere dem Kohrener Land bleiben. In Eschefeld wurde ein Vogel sechs Jahre nach seiner Beringung am selben Ort angetroffen, in Benndorf lagen immerhin vier Jahre dazwischen.

Einen Blick haben Brückmann & Co. auch auf die winzigen Geo-Lokatoren. 60 Vögel hatten sie mit diesen minimalistischen Datenspeichern ausgerüstet. Um diese auslesen zu können, müssen sie die Vögel in diesem Jahr erneut fangen. Bislang sei das nur in drei Fällen geglückt. Das Ziel sei eine Quote von 30 Prozent, also mindestens 20 Vögeln. Ab Ende Juli wollen sich die Akteure deshalb noch einmal gezielt auf die Suche machen.

Einen größeren Posten Nisthilfen für Rauch- und für Mehlschwalben konnten Brückmann und seine Helfer in den vergangenen Wochen bereits verteilen. Möglich macht das eine Unterstützung von der Natur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig. Eine zweite Charge soll ab Ende Juli zur Verfügung stehen: "Wer daran Interesse hat, kann uns ansprechen, wenn wir wieder auf den Höfen sind."

Ekkehard Schulreich

 

Stand 7. Juli 2023

Die Zeit der ersten Brut der Rauchschwalben im Kohrener Land neigt sich dem Ende entgegen. Viele Jungvögel sind bereits ausgeflogen und halten sich nur noch eine kurze Zeit in der Nähe des Brutplatzes auf. Ihr Aktionsradius wird größer und sie übernachten im Röhricht von Teichgebieten. Im Röhricht des Töpferteichs in Kohren-Sahlis konnten wir einen kleinen Schlafplatz feststellen.

In wenigen Nestern liegen bereits jetzt schon die ersten Eier der zweiten Brut. Normalerweise legen die meisten Brutpaare eine Pause von 10 bis 14 Tagen ein, um sich von den Strapazen der ersten Brut zu erholen. Und an einigen Einzelbrutplätzen haben jetzt Brutpaare, die zwar anwesend waren, aber noch nicht brüteten, mit der Eiablage begonnen.

Rund 250 Jung- und Altvögel konnten wir bereits 2023 mit Fußringen der Beringungszentrale Hiddensee markieren Auch bei der Bergung der Geolokatoren sind wir im bescheidenen Maß erfolgreich gewesen: Drei von den kleinen Datenspeichern konnten wir zurückgewinnen.

Wir haben jetzt eine kleine Pause in der Geländearbeit eingelegt und werden ab dem dritten Juliwochenende diese wieder fortsetzen.

 

Horns-Landpartie: Piano & Ornithologie mit Robert Herrmann (Piano) & Tomas Brückmann (Vogelstimmenwanderung)

Am 25. Juni 2023, 18:00 Uhr im Schwind-Pavillion zu Rüdigsdorf im Kohrener Land, Piano-Improvisations mit Robert Herrmann (Leipzig und um 19.30 Uhr Horns-Vogelstimmenwanderung mit Tómas Brückmann, Treffpunkt: Rüdigsdorf Schwind Pavillion.

Presseinformation:

Dieses Jahr wollen wir die Freunde und Gäste von Horns Erben mit einem neuen Format im Leipziger Umland begeistern: Wir präsentieren Euch die 1. Horns Landpartie in Rüdigsdorf (Kohren-Sahlis) Kultur trifft Natur. 18 Uhr startet der Leipziger Jazzpianist Robert Herrmann mit einem Konzert Piano-Improvisations vor dem Bilderzyklus Amor und Psyche im Schwindpavillion und um 19.30 Uhr begeben wir uns auf Vogelstimmenwanderung ins Maustal.

 

Stand Mitte Juni 2023

Ende Mai haben wir in diesem Jahr mit unsere Geländearbeit begonnen. Dank einer Förderung über die Richtlinie „Natürliches Erbe“ des Freistaates Sachsen kann zusätzlich zu den ehrenamtlich Tätigen ein Biologe in den Rauchschwalben-Kolonien des Kohrener Landes zum Einsatz kommen. Und wir konnten in zwei Gehöften auch schon die ersten, fast flüggen Jungvögel beringen. Das waren allerdings die Ausnahmen.

Die ersten Rauchschwalben sind 2023 im Kohrener Land zwar schon in den ersten Apriltagen gesichtet worden. Das waren jedoch meist nur Einzeltiere. Dann dauerte es etwa 14 Tage, bis weitere zurückkehrende Rauchschwalben die Menschen an ihren Brutplätzen erfreuten. Bis Mitte Mai kamen dann in einzelnen Schüben die anderen Brutvögel in unser Untersuchungsgebiet zurück.

Die bis Anfang Mai ankommenden Schwalben zeigten keine Brutaktivtäten und begannen diese erst Ende Mai und im Juni. Ein Grund dafür könnten die kalten Nächte bis Ende Mai mit Temperaturen von wenigen Graden über Null gewesen sein. Ebenso hinderte die extreme Trockenheit im Mai die Entwicklung kleiner Fluginsekten, die Nahrung der Rauchschwalbe. Fliegen, die gern von Rauchschwalben gefressen werden, seien erst Mitte Juni in den Ställen zu beobachten gewesen, berichteten Gehöftbesitzer mit einer Einzel-Schweinemast-Haltung.

Ohne ausreichend Nahrung ist keine Brut zu erwarten. An vielen Einzelbrutplätzen lagen bis Mitte Juni keine Eier in den Nestern. In Kolonien hatte das Brutgeschehen jedoch bereits begonnen. Immerhin brüteten in allen Kolonien mehr Brutpaare als im letzten Jahr. Gelegegrößen von 6 Eiern blieben allerdings die Ausnahme.

Eine Kontrolle der Altvögel an unseren Einzelbrutplätzen zeigte größtenteils neue Brutpaare, die sich hier angesiedelt hatten. Viele Altvögel vom Vorjahr waren jedoch nicht an ihren Brutplatz zurück gekommen. Bemerkenswert ist dennoch die Kontrolle von Altvögeln im gleichen Gehöft: in Eschefeld nach sechs Jahren und in Benndorf nach vier Jahren.

 

Stand 20. Mai 2023

Vom 5. bis 11. Mai 2023 waren Mitstreiter der GRÜNEN LIGA Kohrener Land wieder in den Kork- und Steineichenwäldern Andalusiens unterwegs. Sie untersuchten gemeinsam mit einem Beringer aus Sevilla eine kleine Rauchschwalbenpopulation in St. Olalla del Cala (Naturpark Sierra de Aracena y Picos Aroche). Ebenso bauten sie mit Jugendlichen eines Bildungswerks aus Heidelberg, die im Rahmen ihrer Berufsausbildung hier weilten, Nisthilfen aus Holzbeton für Rauchschwalben. Auf ihrer Reise wurden sie mit der großen Trockenheit, aber auch mit der extremen Hitze in diesem Jahr konfrontiert. Deshalb war die Anzahl der brütenden Rauchschwalben wie auch ihre Bruterfolge wesentlich geringer als in den Vorjahren.

Der Grund: In der Hügellandschaft nördlich von Sevilla hat es seit 1,5 Jahren kaum wesentlich geregnet. Die ansonsten im Mai bunt blühende Dehesa-Landschaft war dieses Mal herbstlich braun gefärbt. Viele kleine Flüsse und Bäche sind ausgetrocknet. Die Landwirte müssen schon seit langem Futter für ihre Tiere zukaufen. Sind in den etwa 600 Meter hohen Gebieten ansonsten im Mai Tagestemperaturen von etwa 25 °C möglich, stiegen diese in diesem Jahr auf etwa 30 Grad.

Die extreme Situation wurde jedoch in der Ebene um Sevilla und im Nationalpark Donana noch getoppt. Hier erreichte das Thermometer in den Nachmittagsstunden menschenfeindliche, unerträgliche 36 °C. Die hielten über 19 Uhr hinaus an. Die warme Luft stand im Raum.

Der Nationalpark Donana, ansonsten ein Zugvogelparadies, ist bereit zu über 85 % ausgetrocknet. Biologen sprechen jetzt hier von einer Steppenlandschaft und nicht mehr von einem Flussdelta. Neben der extremen Trockenheit spielt auch die landwirtschaftliche Übernutzung dieses Naturraums eine entscheidende Rolle. Anbauer von Früherdbeeren aber auc von Pfirsich- und Citrusfruchtkulturen dringen mit ihren Feldern immer näher an die Grenzen des Schutzgebietes vor. Sie betreiben häufig ungenehmigte Brunnen, die den Grundwasserspiegel noch weiter verringern.

 

Die Rauchschwalben sind zurück (Sachsen Sonntag, 15.04.2023, S. 4)

Beobachtungen im Eschefelder Teichgebiet / Tipps vom Fachmann für sichere Nester

Frohburg. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer – doch mit ihr beginnt jede neue Schwalben-Saison. Nachdem im Gebiet der Eschefelder Teiche nahe Frohburg Mitte März die ersten Rauchschwalben gesichtet wurden, wurden die ersten Rückkehrer auf den Höfen des Kohrener Landes gesichtet. „Der größte Teil kommt dann sicher Mitte April“, sagt Tomas Brückmann, Rauschwalben-Experte der Grünen Liga. Er betreut die Population im südlichen Landkreis Leipzig seit vielen Jahren.

„Jetzt gilt es zu entscheiden: Wo dürfen die Schwalben rein? Diese Räume müssen nun offenbleiben. Auf den Einsatz von Holzschutzmitteln und Insektiziden ist zu verzichten“, sagt Brückmann an die Adresse derer, die Rauchschwalben in ihrem ländlichen Anwesen beherbergen. Man müsse die Nester gegen den Zugriff von Katzen sichern, und es empfehle sich mitunter, ein Kot-Brett unter den Nestern anzubringen, um Verschmutzungen zu reduzieren.

Vor allem dort, wo Tiere gehalten werden und wo es noch einen klassischen Misthaufen gibt, finden Rauchschwalben ausreichend Nahrung, erklärt er. Hier siedeln sie sich demnach bevorzugt an. Zudem seien im Frühling und Sommer blühende Wiesen in der unmittelbaren Nachbarschaft wichtig, weil auch dort viele Insekten schwirren. Ab Ende Mai wird Tomas Brückmann mit Helfern wieder auf den Höfen des Kohrener Landes unterwegs sein, um die Zahl der Bruten zu erfassen, Jungtiere zu beringen und immer wieder hierher zurückkehrende Altvögel zu ermitteln. Dank einer finanziellen Unterstützung von der Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig und der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt vergibt Brückmann bei Bedarf kostenlose Nisthilfen für Rauchschwalben. Wer nicht so lange warten will: Die gibt es auch im Fachhandel.

 

Schwalben kehren jetzt zurück (Leipziger Volkszeitung, Borna-Geithain, 31.03.2023)

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer - doch mit ihr beginnt jede neue Schwalben-Saison. Nachdem im Gebiet der Eschefelder Teiche nahe Frohburg Mitte März die ersten Rauchschwalben gesichtet wurden, werden dieser Tage die ersten Rückkehrer auf den Höfen des Kohrener Landes erwartet. „Der größte Teil kommt dann sicher Mitte April“, sagt Tomas Brückmann, Rauschwalben-Experte der Grünen Liga. Er betreut die Population im südlichen Landkreis Leipzig seit vielen Jahren.

„Jetzt gilt es zu entscheiden: Wo dürfen die Schwalben rein? Diese Räume müssen nun offenbleiben. Auf den Einsatz von Holzschutzmitteln und Insektiziden ist zu verzichten“, sagt Brückmann an die Adresse derer, die Rauchschwalben in ihrem ländlichen Anwesen beherbergen. Man müsse die Nester gegen den Zugriff von Katzen sichern, und es empfehle sich mitunter, ein Kot-Brett unter den Nestern anzubringen, um Verschmutzungen zu reduzieren.

Vor allem dort, wo Tiere gehalten werden und es noch einen klassischen Misthaufen gibt, finden Rauchschwalben ausreichend Nahrung, erklärt er. Hier siedeln sie sich demnach bevorzugt an. Zudem seien im Frühling und Sommer blühende Wiesen in der unmittelbaren Nachbarschaft wichtig, weil auch dort viele Insekten schwirren.

Ab Ende Mai wird Tomas Brückmann mit Helfern wieder auf den Höfen des Kohrener Landes unterwegs sein, um die Zahl der Bruten zu erfassen, Jungtiere zu beringen und immer wieder hierher zurückkehrende Altvögel zu ermitteln. Dank einer finanziellen Unterstützung von der Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig und der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt vergibt Brückmann bei Bedarf kostenlose Nisthilfen für Rauchschwalben. Wer nicht so lange warten will: Die gibt es auch im Fachhandel.

Ekkehard Schulreich

 

Rauchschwalben auf dem Weg aus Afrika in ihr angestammtes Brutgebiet (Stand 25.03.2023)

In unserer Region werden seit etwa zehn Tagen die ersten zurückkehrenden Rauchschwalben beobachtet. Meist geschah das in Teichgebieten. In den nächsten Tagen ist damit zu rechnen, dass dann auch die ersten Schwalben auf den Gehöften erscheinen. Der größte Teil der Zugvögel wird aber sicher erst Mitte April bis Mitte Mai in ihr angestammtes Brutgebiet zurückkehren.

Jetzt ist die Zeit für Gehöftbesitzer gekommen, um zu entscheiden, wo die Rauchschwalbe dieses Jahr brüten darf - und wo nicht. Bitte schließen Sie Türen und Fenster, wo die Schwalben kein Nest bauen sollen. An möglichen Brutplätzen der Rauchschwalbe hingegen muss das Spritzen von Holzschutzmitteln und anderen Insektiziden unbedingt unterlassen bleiben. Um Gegenstände vor Verschmutzung zu schützen, empfiehlt sich die Anbringung von Kotbrettern direkt unter die Nester.

Und noch ein Tipp: Rauchschwalben brauchen als Nahrung große Mengen kleiner Fluginsekten. Eine extensive Tierhaltung stellt diese Nahrung zur Verfügung. Existieren Misthaufen auf den Gehöften, bieten sie einen Garant für Rauchschwalbenbruten und vergrößern deutlich die Zahl der brütenden Rauchschwalbenpaare. Haben Sie Mut, einen Misthaufen wieder anzulegen! Auch blühende Wiesen werden bevorzugt von Fluginsekten angeflogen. Die sind die Nahrung der Rauchschwalbe.

Alte Rauschwalbennester sollten eigentlich nicht abgenommen werden, da diese gern wieder genutzt werden. Allerdings zeigen unsere Erfahrungen der letzten, recht trockenen Jahre, dass lockere Nester von den Schwalben nicht stabilisiert werden. Sie fallen gerade dann ab, wenn die Jungvögel größer gewachsen sind, aber noch nicht fliegen können. Lockere Nester können deshalb entfernt und durch künstliche Nisthilfen ersetzt werden.

Dank der Unterstützung der Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig und der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt können wir auch im Jahr 2023 Grundstückbesitzern im Kohrener Land auf den von uns kontrollierten Gehöften Nisthilfen kostenfrei zur Verfügung stellen. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie diese benötigen.

Ab Mitte Mai werden wir dann wieder bei Ihnen auf den Gehöften erscheinen, die Bruten kontrollieren und Sie beim Schutz Ihrer Rauschwalben unterstützen.

 

Andalusien (21.02.2023)

Bei unseren Projektpartnern in Andalusien sind schon jetzt die ersten Rauchschwalben aus ihrem Überwinterungsgebiet zurückgekehrt. Das ist ein normaler Zeitpunkt, da die andalusischen Rauchschwalben nur in Nordafrika überwintern und früher als bei uns mit der Brut beginnen.

(Zum Vergrößeren Bild anklicken.)

 

Kein gutes Rauchschwalben-Jahr im Kohrener Land (Leipziger Volkszeitung, Borna-Geithain, 29.10.2022)

Erst Mitte Oktober und damit später als sonst machten sich die Rauchschwalben vom Kohrener Land aus auf in ihre in Afrika liegenden Winterquartiere. Noch in den ersten Tagen des Monats waren sie in großer Zahl an den angestammten Schlaf- und Sammelplätzen im Eschefelder Teichgebiet und an anderen Gewässern anzutreffen. Doch nicht nur das unterscheidet 2022 von anderen Schwalbenjahren.

"Es war das schlechteste Schwalbenjahr im Kohrener Land seit dem Beginn unserer Aufzeichnungen 2003, was die Anzahl der Brutpaare betrifft", sagt Tomas Brückmann, Schwalbenexperte der Grünen Liga. Gezeigt habe sich das vor allem auf den bäuerlichen Gehöften zwischen Narsdorf und Benndorf. Hier habe man weniger Brutpaare gezählt; in den Kolonien dagegen seien die Zahlen stabiler gewesen. "Das zeigt, dass fehlende Nahrung Ursache sein muss" , sagt Brückmann. Denn vor dem Regen, der nach langer Trockenheit erst Mitte August etwas Entlastung brachte, habe es an kleinen Fliegen und Mücken gemangelt. An Teichen sei das Angebot etwas besser gewesen. Der Mangel habe wohl auch dieses Phänomen begründet: "Altvögel waren auf die Höfe zurückgekehrt, aber sie brüteten nicht. Und zur Zeit der üblichen zweiten Brut waren sie nicht mehr da." Bemerkenswert auch das: Ende Juli/Anfang August fanden sich in vielen Nestern plötzlich noch einmal Gelege. Rund die Hälfte der Eier waren taub, ein weit überdurchschnittlicher Prozentsatz.

Mit Mitstreitern war Tomas Brückmann den Sommer über im Kohrener Land unterwegs, um den Bestand an Rauchschwalben zu kartieren. 345 Jungvögel und 71 Altvögel kennzeichneten sie mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee. Sie stießen auf 29 Vögel, die sie bereits in Vorjahren markiert hatten. "Deutlich wurde: Einige dieser Altvögel kehren seit drei, vier oder fünf Jahren an denselben Brutplatz zurück", so Brückmann.

Um vor allem neue und vor allem statistisch abgesicherte Erkenntnisse über den Zug der Rauchschwalben zu gewinnen, statteten die Naturschützer 60 der Tiere - so viele wie nie bisher - mit federleichten Geo-Lokatoren aus. Sie zeichnen Daten auf, die ausgelesen werden können. Dafür müssen sich die Vögel im kommenden Sommer im Kohrener Land erneut greifen lassen. Finanziell ermöglicht wurde die Anschaffung dieser filigranen Technik durch Fördergelder des Landes Sachsen und der Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig. Die Aufzeichnungen über das Zugverhalten der Rauchschwalben, die zu den Sperlingsvögeln zählten, seien sehr wichtig, sagt Brückmann: "Viele der hier gewonnenen Aufschlüsse lassen sich auf andere Vogelarten übertragen."

Ekkehard Schulreich

 

GRÜNE LIGA Kohrener Land untertützt Vogelberingung in Litauen (Stand: 24.10.2022)

Nachdem "unsere" Rauchschwalben das Kohrener Land in Richtung Afrika verlassen haben, begaben wir uns in die Litauische Vogelwarte Ventas Ragas am Kurischen Haff. Hier unterstützten wir Kollegen bei Markieren der Zugvögel mit Ringen der Litauischen Vogelwarte. Wir konnten über 1.000 wandernde Vögel mit einem Fussring versehen werden.


Bild 1: Ein adulter Seeadler


Bild 2: Ein adulter Seeadler


Bild 3: Ein Mittelspecht


Bild 4: Die weltgrößte Vogelfangreuse

 

Schlafplatz im Teichgebiet Eschefeld bis Anfang Oktober besucht (Stand: 04.10.2022)

Dieses Jahr gelang es uns wieder, einen Schlafplatz der Rauchschwalbe im Teichgebiet der Eschefelder Teiche aufzufinden. Er wurde Ende August entdeckt. Der Schlafplatz existierte dann sogar bis Anfang Oktober. Das hat es in den Vorjahren nicht gegeben. So wurden Anfang Oktober im Südraum Leipzig von Ornithologen noch über 1.500 Rauchschwalben beobachtet. Unser Schlafplatz war dieses Jahr viel kleiner als in den Vorjahren. Maximal nächtigten im Röhricht der Eschefelder Teiche 150 Rauchschwalben, oftmals waren es weniger als 50 Tiere. Selbst am 3. Oktober existierte der Schlafplatz dann noch.

Wir konnten auch dieses Jahr wieder Netze ins Schilf stellen und einige durchziehende Rauchschwalben mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee markieren. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Zugvogelforschung der Art.

 

Brutsaison beendet – Schafplätze werden jetzt aufgesucht (Stand: 07.09.2022)

Die Brutsaison auf den Gehöften im Kohrener Land ist nun zu Ende gegangen. Die zweite Brut war dieses Jahr noch schlechter als vorerst angenommen. Viele Paare, die sich während der ersten Brut noch im Gebiet aufhielten, fehlten im August am Brutort. Zahlreiche Eier, die wir in Nestern vorfanden und die Ende Juli gelegt wurden, waren taub. Es schlüpften daraus nur wenige Jungvögel.

Mitte August konnten wir das Anbringen der Geolokatoren abschließen. Jetzt tragen 60 Altvögel der Rauchschwalbe im Kohrener Land diese moderne Technik. Wir sind gespannt, wie viele wir von ihnen in Juni 2023 wieder fangen werden.

Ebenso konnten 345 Nestjunge und 71 Altvögel der Rauchschwalbe mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee versehen werden. Dieses Jahr gelangen uns auch wieder viele eigene Wiederfunde. 29 Mal kontrollierten wir von uns in den Vorjahren beringte Rauchschwalben. Sie wiesen teilweise ein Alter von vier und fünf Jahren auf.

Ende August war dann auch Zeit nach Schlafplätzen der Rauchschwalben im Teichgebiet der Eschefelder Teiche zu suchen. Entgegen dem letzten Jahr wurden wir fündig: Wir beobachteten teilweise Gruppen von über 300 Rauchschwalben, die aber das Teichgebiet Richtung Osten verließen. Es existieren aber jetzt zwei kleine Schlafplätze. Wir haben auch schon einmal am Schlafplatz beringt.

 

Zweite Brut viel geringer als in den Vorjahren – Einsatz von Geolokatoren hat begonnen (Stand 27.07.2022)

Wir befinden uns jetzt inmitten des Höhepunktes der zweiten Brut der Rauchschwalbe im Kohrener Land. Einige Jungvögel sind bereits flügge. Vielerorts brüten aber auch noch Altvögel auf ihren Eiern. Leider sind es bei der 2. Brut dieses Jahr noch weniger Paare geworden, die ihren Nachwuchs aufziehen wollen. Einigen Einzelbrutplätze sind bereits verwaist, keine Rauchschwalbe ist mehr anwesend.

Am letzten Wochenende haben wir mit der Beringung der Altvögel begonnen. So konnten einige Wiederfunde aus den Vorjahren erlangt werden. Ebenso befestigten wir die ersten fünfzehn 0,48 Gramm leichten Geolokatoren auf dem Rücken der fütternden, adulten Schwalben.

 

Viele Rauchschwalben-Paare brüten nicht (Leipziger Volkszeitung, Borna-Geithain vom 14.07.2022, Seite 1 / Lokales)

Mehr als 150 Rauchschwalben des Jahrgangs 2022 haben Schwalben-Experte Tomas Brückmann von der Grünen Liga und seine Helfer im Kohrener Land bereits mit winzigen Ringen versehen. Außerdem statten die Umweltschützer, die sich den Rauchschwalben zwischen Narsdorf und Benndorf seit fast zwei Jahrzehnten intensiv widmen, einige Tiere erneut mit sogenannten Geo-Lokatoren aus. Diese weniger als ein halbes Gramm wiegenden Chips machen den Zugweg der Vögel transparent.

"In diesem Jahr stellen wir eine Besonderheit fest: Wir treffen häufig auf Brutpaare, die nicht brüten" , sagt Tomas Brückmann. "Wir haben noch keine abschließende Erklärung dafür. Vielleicht aber hängt dieses Verhalten mit der Trockenheit zusammen, die dazu führte, dass nicht ausreichend Nahrung vorhanden ist."

Aktuell sammelten die meisten Altvögel aber Energie für eine zweite Brut. Obwohl der Großteil der Rauchschwalben bis Ostern aus den afrikanischen Winterquartieren in das Kohrener Land zurückgekehrt war, "fanden sich Ende Mai erst wenige Jungvögel in den Nestern. Der Höhepunkt der ersten Brut lag Mitte Juni".

Seit Ende Mai sind Brückmann & Co. in der Region unterwegs, um die Tiere zu sichten, zu beringen, Wiederfunde zu registrieren. Sie suchten drei Dutzend Einzelbrutplätze auf und sechs Kolonien auf Bauernhöfen in Benndorf, Neuhof, Wüstenhain, Narsdorf und Oberpickenhain. Dort wird noch Viehhaltung betrieben, weshalb es ausreichend Fluginsekten gibt.

Während die Kolonien wie in den vergangenen Jahren besetzt sind, fällt auf, dass die Einzelbrutplätze weniger frequentiert sind als sonst. Als Schlafplatz wieder genutzt werden die Eschefelder Teiche, die im vergangenen Jahr von den Schwalben kaum aufgesucht wurden. Hier war 2018 eine Rauchschwalbe mit einem Ring gekennzeichnet worden, die 2021 in Markersdorf bei Greiz auftauchte. "Das zeigt, wie groß der Einzugsbereich des Eschefelder Teichgebietes ist."

Unterstützt in ihrem Engagement für die Rauchschwalbe wird die Grüne Liga Kohrener Land vom Land Sachsen mit dem Förderprogramm "Natürliches Erbe" und von der Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig. So ist auch die Ausstattung einiger Vögel mit Geo-Lokatoren, winzigen Fotozellen samt Uhr, möglich.

Die Daten werden dann im kommenden Jahr, wenn möglichst viele dieser Tiere hier wieder angetroffen werden, ausgelesen. Sie geben den Experten detaillierte Aufschlüsse über das Zugverhalten und die Winter-Standorte. Das trägt dazu bei, den Rauchschwalben-Schutz zu unterstützen.

Ekkehard Schulreich

 

Untersuchungen an der Rauchschwalbe 2022 in vollen Gange (Stand 08.07.2022)

Seit Ende Mai sind wir wieder im Kohrener Land unterwegs und erfassen die Rauchschwalbenpopulation an über 34 Einzelbrutplätzen und in sechs Kolonien. Obwohl die Altvögel zur normalen Zeit im zeitigen Frühjahr am Brutort angekommen sind, befanden sich Ende Mai nur in wenigen Nestern schon große Jungvögel. Meist lagen nur Eier in den Nestern. Der Höhepunkt der ersten Brut war erst Mitte Juni. Wir konnten bisher über 150 Jungvögel mit Fußringen der Beringungszentrale Hiddensee markieren. Jetzt ist die erste Phase der Brut abgeschlossen. Im Moment sammeln die Erstbrüter Energie für eine zweite Brut oder es liegen schon Eier in den Nestern.

Leider sind in diesem Jahr im Kohrener Land noch weniger Rauchschwalbenpaare als im Vorjahr an ihren Brutplätzen anzutreffen. Nur in den Kolonien hat sich der Brutbestand gehalten. Auffällig ist dabei, dass oft einzelne Brutpaare an einem potentiellen Brutplatz zwar anwesend sind, aber nicht brüten. Die Frage nach dem Warum können wir zur Zeit nicht beantworten. Es ist aber möglich, dass die große Trockenheit der letzten Wochen die Nahrung der Rauchschwalben limitiert. Und sie so von einer Brut abhält.

Wir werden ab der dritten Juliwoche wieder im Kohrener Land sein und unsere Arbeit fortsetzen. Dann können wir auch 60 Geolokatoren der Firma Migratetec an den Altvögeln anbringen. Sie wiegen nur 0,48 g und ermöglichen, die genauen Wanderwege der Rauchschwalbe des letzten Jahres zu verfolgen. Jedoch nur, wenn man den markierten Vogel wiederfängt.

Unser Vorhaben wird in diesem und im nächsten Jahr über die Förderrichtlinie „Natürliches Erbe“ des LfULG und über die Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig unterstützt.

 

Zu Gast in Andalusien (Stand 20.06.2022)

In diesem Jahr war es nach zwei Jahren coronabedingter Unterbrechung wieder möglich, die Untersuchungen an der kleinen Rauchschwalbenpopulation im Norden Andalusiens fortzusetzen. Zusammen mit Beringern aus Sevilla kontrollierten wir Altvögel der Rauchschwalbe und markierten Jungvögel mit Fußringen der spanischen Beringungszentrale. Aufgrund eines kühlen und feuchten Aprils brüteten in der kleinen spanischen Population 2022 in der Sierra de Aracena y Picos Aroche weniger Brutpaare als in den Vorjahren. Wir konnte auch 2022 wieder die Brutorttreue von Altvögeln bestätigen.

 

Brutzeit hat begonnen (Stand 05.05.2022)

Die Rückkehr der in Afrika überwinternden Rauchschwalbe hat sich auch im April fortgesetzt.

Um Ostern herum tauchten immer mehr Schwalben und auch erste Paare an den angestammten Brutplätzen auf. Ein nächster und zugleich großer Teil nutzte die warmen Tage Ende April und Anfang Mai zum Rückkehr ins Brutgebiet. Zu diesem Zeitpunkt konnten bereits die ersten Aktivitäten zum Nestbau am Brutplatz beobachtet werden. Aus den Erfahrungen der Vorjahre werden aber auch noch im Mai Rauchschwalben aus den Winterquartieren am Brutplatz eintreffen.

Wir werden in der 3. und 4. Maiwoche unsere Geländeaktivitäten an den Brutplätz im Kohrener Land beginnen. Dann wird es auch möglich sein, erste Aussagen zum Brutbestand 2022 der Rauchschwalbe zu tätigen.

 

Rauchschwalben-Sommer (Leipziger Volkszeitung, 22.04.2022)

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Rauchschwalbenjahr 2022 hat begonnen (Stand: 05.04.2022)

Das neue Schwalbenjahr steht uns im Kohrener Land unmittelbar bevor. Seit Ende März sind in den Teichgebieten von Haselbach und im Rückhaltebecken Stöhna schon kleine Gruppen von aus Afrika rückkehrenden Rauchschwalben beobachtet worden. Auch in den ersten Gehöften konnten in den letzten Tagen schon erste Rauchschwalben beobachtet werden.

Das letzte Jahr war wieder ein sehr erfolgreiches Jahr für die Markierung von Rauchschwalben im Kohrener Land. Wir konnten 329 Jungvögel und 53 Altvögel mit Fussringen der Beringungszentrale Hiddensee markieren. Ebenso war es uns vergönnt, 34 wertvolle Wiederfunde eigener markierter Vögel zu erlangen.

Jetzt ist die Zeit für Gehöftbesitzer gekommen zu entscheiden, wo die Rauchschwalbe dieses Jahr brüten darf. Bitte schließen Sie Türen und Fenster wo die Schwalben dieses Jahr nicht ihr Nest bauen sollen. Auch das Spritzen von Holzschutzmitteln an möglichen Brutplätzen der Rauchschwalbe muss unbedingt unterlassen werden. Und noch ein Tipp: Misthaufen auf den Gehöften bieten einen Garant für Rauchschwalbenbruten und vergrößern deutlich die Zahl der brütenden Rauchschwalbenpaare. Haben Sie Mut, einen Misthaufen wieder anzulegen. Und blühende Wiesen werden bevorzugt von Fluginsekten angeflogen. Die sind die Nahrung der Rauchschwalbe.

Wir haben für dieses Jahr Förderzusagen von verschiedenen Mittelgebern erhalten und werden einige Geolokatoren einsetzen können. Dazu mehr in Kürze an dieser Stelle.

 

Erfolgreicher August - regionaler Schwalbenzug 2021 total verändert (Stand 11.10.2021)

Das Schwalbenjahr ist nun vorüber. Im August konnten wir noch viele Jung- und Altvögel markieren. Und auch eine dritte Brut feststellen. Der Dauerregen in dem Monat führte jedoch dazu, dass Jungvögel im Nest gestorben sind. Dieses Phänomen war mehrere Jahre nicht aufgetreten.

In den ersten Septembertagen verließen die letzten Rauchschwalben die Höfe im Kohrener Land. Wie und wann sie in Richtung Afrika gezogen sind, entzieht sich unserer Kenntnis. Trotz intensiver Suche im Gebiet der Eschefelder Teiche, teilweise mit vier Menschen auf einmal, ist es bis Anfang Oktober uns nicht gelungen einen Schlafplatz zu finden. Ebenso geschah es vielen Kollegen in Mitteldeutschland: Sie mussten feststellen, dass ihre langjährigen Brutplätze nicht besetzt waren.

Wir konnten im August noch eine interessante Beobachtung machen. Die Lücken im Brutgeschehen, die vom Nichterscheinen der angestammten Altvögel geschaffen wurden, schlossen Jungvögel aus dem Vorjahr. Und zu unserem großen Erstaunen Jungvögel aus dem Kohrener Land. Normalerweise beobachten wir ein bis zwei Jungvögel im Jahr, die sich wieder in unserem Untersuchungsgebiet ansiedeln. Dieses Jahr waren es aber über sieben im Vorjahr erbrütete Jungvögel.

Nun hoffen wir, dass unsere Schwalben gut in Afrika zurecht kommen und auf ein gutes Schwalbenjahr 2022. Und das wir endlich vom LfULG unsere Förderung für weiter Geolokatoren bekommen, die wir vor über 16 Monaten beantragten. Eine solch lange Bearbeitungszeit ist absolut unzufriedenstellend. Sie zerstört im Ehrenamtsbereich Strukturen, die man für die Projektförderung vorgehalten hatte.

 

Rätsel im Kohrener Land: Wo sind die Altvögel? (Leipziger Volkszeitung, Borna-Geithain, 05.08.2021, Lokales, Seite 1)

Vor einem Rätsel steht Rauchschwalben-Experte Tomas Brückmann: Er vermisst auf den Höfen zwischen Narsdorf und Eschefeld zahlreiche Altvögel, die er und seine Helfer in den vergangenen Jahren im Kohrener Land beringten. Er spricht vom "schlechtesten Bestand" seit Beginn der Aufzeichnungen 2003. Was aber nicht bedeutet, dass viel weniger Rauchschwalben brüten. Andere Altvögel füllen die entstandene Lücke.

Auf dem Zug muss etwas passiert sein

"Die Quote der Wiederfunde liegt aktuell bei 27 Prozent. Üblich sind bis zu 40 Prozent. Das bedeutet, dass viele Altvögel nicht mehr da sind, dass unterwegs auf ihrm Zug etwas geschehen sein muss" , sagt Brückmann von der Grünen Liga. Er befasst sich seit fast zwei Jahrzehnten intensiv mit der Rauchschwalbe im Kohrener Land. Die Gründe für dieses Phänomen seien aber noch unklar.

Die Vögel seien sehr früh aus ihren Winterquartieren in Afrika zurückgekehrt, die ersten Ende März/Anfang April. Das Gros der Schwalben sei Mitte April, an einem heißen Tag Anfang Mai und schließlich Ende Mai gefolgt. Das Brutgeschäft begann der kühlen Witterung wegen später als in anderen Jahren. Die Feuchtigkeit kam den Vögeln jedoch zweifach zupass: Sie fanden mehr Insekten und Material für einen stabilen Bau ihrer Nester.

Mehr als 300 Schwalben neu beringt

Bisher haben Brückmann & Co. 300 Nestjunge und drei Dutzend Altvögel beringt. In den letzten Juli-Tagen widmeten sie sich den Jungvögeln der zweiten Brut. Rauchschwalben werden vor allem dort heimisch, wo es ausreichend Insekten gibt, auf Höfen mit Viehhaltung und Misthaufen etwa. Zudem helfen ihnen Blühwiesen. Drohen Nester abzustürzen, empfiehlt Brückmann, sie zu sichern oder mit künstlichen Nester zu ersetzen. Diese seien im Fachhandel erhältlich.

Ekkehard Schulreich

 

In 2021 kehrten viele Rauchschwalben nicht an ihren Brutplatz zurück (Stand: 27.07.2021)

Die Rauchschwalben im Kohrener Land sind nach einer kurzen Pause ihrer ersten Brut nun zu einer zweiten geschritten. Leider wurde unsere Hoffnung, dass sich die Anzahl der Altvögel im Juni größer wird, nicht erfüllt. Sie hat sich nicht erhöht. Somit müssen wir klar feststellen, dass 2021 das schlechteste Jahr seit Beginn unserer Aufzeichnungen im Jahr 2003 für den Brutbestand der Rauchschwalbe im Kohrener Land ist.

Wir haben mit den Untersuchungen der Population Ende Mai begonnen. So war es möglich bis Anfang Juli über 275 Jungvögel, 45 Altvögel mit Ringen der Markierungszentrale Hiddensee zu versehen. Ebenso konnten wir 10 Altvögel aus den Vorjahren am Brutplatz kontrollieren.

Nun sind wir auf der Suche nach den Ursachen für diese Tendenz. Und wir sind auf ein Phänomen gestoßen: Wir haben auch 2021 wieder, wie in den Jahren zuvor, viele Altvögel an den Brutplätzen kontrolliert. Dabei mussten wir feststellen, dass viele Brutvögel, die wir in den letzten Jahren markiert haben, in diesem Jahr sich nicht mehr an ihrem aktuellen Brutplatz aufhalten. Das ist ungewöhnlich: Normalerweise kehren ungefähr 35 - 41 Prozent der Altvögel an ihren Brutplatz zurück. Das sind unsere Erfahrungen aus den Vorjahren. In diesem Jahr sind es nur etwa 25 Prozent der Altvögel. Irgendetwas muss ihnen auf dem langen Weg in die Überwinterungsgebiete nach Afrika und zurück passiert sein … Als positiv kann immerhin gesehen werden: Wir haben festgestellt, dass in die Lücken, die die nicht zurückgekehrten Altvögel gerissen haben, durch Altvögel unbekannter Herkunft unmittelbar geschlossen wurden. Die entstandenen Lücken wurde also sofort, wenn auch nicht vollkommen, geschlossen. Das deutet auf eine relativ hohe ökologische Kompensationsfähigkeit hin, die wir 2021 beobachteten.

 

Noch nicht alle Rauchschwalben sind zurückgekehrt (Stand 10.06.2021)

Unsere Rauchschwalben kehrten dieses Frühjahr zu sehr verschiedenen Zeitpunkten in ihr Brutgebiet zurück. Einige kamen schon in den letzten März- und ersten Apriltagen. Wegen der kalten Temperaturen und fehlender Nahrung hielten sie sich dann aber nicht ständig hier auf. Mitte April und am ersten warmen Tag Anfang Mai folgte dann der nächste Schub. Viele Schwalben kamen dann aus dem Überwinterungsgebiet zurück. Es waren so viele, die selbst bei uns die Schlafräume im Pfarrhaus in Rüdigsdorf in Besitz nehmen wollten. Doch zu diesem Zeitpunkt fehlten noch immer über 30 Prozent des Brutbestandes. Auch Ende Mai folgte die Rückkehr eines Schwungs der Zugvögel. Das ist spät! Und es fehlen noch viele …

Ende Mai hat für uns die Rauchschwalbensaison im Kohrener Land begonnen. An bisher zwei Wochenenden besuchten wir die Gehöfte im Kohrener Land mit Rauchschwalbenbruten. Wir markierten erste fast flügge Jungvögel. Das Ergebnis unserer Kontrollen: In vielen Gehöften fehlten auch zu diesem Zeitpunkt noch die Brutschwalben. Vielerorts waren zwar Altvögel anwesend, aber keine Eier im Nest. Jedoch wiesen die weniger belegten Nester 6er Bruten auf. Ein Zeugnis für ein gutes Nahrungsangebot dieses Jahr. Wir hoffen auf weitere Rückkehrer zu Fußball EM.

 

Schwalben kehren zurück in das Kohrener Land (LVZ online, 13.04.2021)

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Rauchschwalben auf dem Rückweg ins Brutgebiet (Stand: 08.04.2021)

Die Rauchschwalben aus dem Kohrener Land haben ihre Überwinterungsquartiere im zentralen Afrika bereits im März verlassen. Sie befinden sich auf dem Weg in ihre Brutgebiete. In den letzten Märztagen konnten die ersten Rückkehrer auf Gehöften des Kohrener Landes auch schon wieder beobachtet werden. In den Teichgebieten der Region wurden sogar schon Gruppen von fast 100 Rauchschwalben, aber auch Mehl- und Uferschwalben, beobachtet. Die Mehrzahl der Rauchschwalben wird aus Erfahrungen der Vorjahre sicher erst zwischen Mitte April und Anfang Mai im Brutgebiet ankommen.

Jetzt ist es Zeit die Brutplätze im Kohrener Land für die Schwalben vorzubereiten. Holzschutzmittel und andere Insektizide sollten hier nicht mehr eingesetzt werden. Ebenso muss die Entscheidung getroffen werden, in welchen Gebäudeteilen die Schwalben brüten dürfen und an welchen nicht. Danach müssen die gewählten Fenster oder Türen offen gehalten werden. Dort, wo Schwalbenester in den letzten Jahren abgefallen sind, sollten künstliche Nisthilfen angebracht werden. Hinweise dazu finden Sie in unserer Rubrik „Schutz“ auf dieser Homepage.

Wir werden ab Mitte Mai wieder die Gehöfte im Kohrener Land aufsuchen und die Brutbestände der Rauchschwalbe für das Frühjahr 2021 erfassen. Dann stehen wir Ihnen auch wieder beratend zum Thema Schwalbenschutz zur Seite.

 

Moderne Technik für die Erforschung des Vogelzugs (Frohburger Nachrichten, Nr. 1/2021, 29.01.2021, S. 18)

Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig unterstützt Rauchschwalbenprojekt der GRÜNEN LIGA Kohrener Land

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Stand 01.01.2021

Unsere Rauchschwalben befinden sich seit Oktober in ihren Überwinterungsquartieren im Kongo, Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik Afrika. Hier werden sie bis Anfang März, vielleicht sogar bis Anfang April, verweilen. Bei uns in der Region hielten sich einige Rauchschwalben letztes Jahr besonders lange auf. Mitte Oktober war am Kahnsdorfer See noch ein Schlafplatz besetzt. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Großteil der Zugvögel bereits das Winterquartier erreicht.

Die Arbeitsergebnisse von 2020 lassen sich sehen! Wir konnten mit zahlreichen Helfern im Kohrener Land 413 Jungvögel, 97 Altvögel mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee beringen. Beachtlich ist auch die Zahl der 67 kontrollierten eigenberingten Schwalben aus den Vorjahren. Ebenso war es uns möglich, sechs Geolokatoren, die wir im letzten Jahr an Brutvögeln angebracht haben, wieder zu bergen. Wir sind gespannt auf die daraus gewonnenen Daten.

 

Schlechtes Jahr für Schwalben - Kalter Mai verzögerte die Brut / Vögel blieben bis Oktober (Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Borna-Geithain, 31.12.2020, S. 30)

 

Datensammler über Zug der Schwalben (Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Borna-Geithain, 11.12.2020, S. 30)

 

Stand 15.10.2020

Die Rauchschwalben in den Gehöften haben sich spätestens Mitte September auf den Weg ins Überwinterungsgebiet begeben. In der dritten Septemberwoche fütterten noch einzelne Mehlschwalben ihre Jungvögel. Mitte September ist es uns auch gelungen, einen räumlich ständig wechselnden Schlafplatz, im Teichgebiet der Eschfelder Teiche aufzufinden. Hier haben wir bis Anfang Oktober (03.10.2020) Rauch- und auch noch einige Uferschwalben gefangen und mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee markiert. Alle gefangenen Schwalben standen gut im Futter und wiesen hohe Fettwerte auf. Der Schlafplatz war bis 4. Oktober mit 15 Rauchschwalben besetzt und dann aufgegeben.

 

Schwalben „beflügeln“ Vermarktung (LVZ, Ausgabe Borna-Geithain, 11.09.2020, S. 32)

 

Viele Rauchschwalben beringt. Erste Rauchschwalben auf dem Weg ins Überwinterungsgebiet (Stand 03.09.2020)

Auf vielen Gehöften im Kohrener Land haben sich die Rauchschwalben schon auf den Weg in ihr Überwinterungsgebiet begeben. Jedoch sind aber in einigen Ställen noch zahlreiche Altvögel, die bis Anfang August gebrütet haben, noch am Brutort anwesend. Auch viele Mehlschwalben halten sich noch in den Brutgehöften auf.

Die Beringungsergebnisse können sich sehen lassen: Wir haben bisher 482 Nestjunge und Jungvögel, 148 Altvögel und 16 Mehlschwalben mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee markiert. Besonders wichtig: 105 Kontrollen eigener Vögel aus den Vorjahren konnten wir bisher aufweisen.

Mitte August existierte ein kleiner Rauch- und Uferschwalbenschlafplatz am Westufer (ca. 300 Tiere) der Eschefelder Teiche. Bei einer erneuten Kontrolle am 2. September konnten wir leider diesen Schlafplatz nicht mehr feststellen. Wir sind auf der Suche nach einem neuem Schlafplatz.

 

Mieser Schwalben-Sommer im Kohrener Land (LVZ, Ausgabe Borna-Geithain, 08.08.2020, S. 31)

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Schlechter Schwalben-Sommer im Kohrener Land (LVZ+, 07.08.2020)

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Geringste Anzahl an Brutpaaren (Stand 25.07.2020)

Dieses Jahr mussten wir die geringste Anzahl an Brutpaaren seit der Erfassung des Brutbestandes der Rauchschwalbe im Kohrener Landes feststellen. Dabei beobachteten wir eine besorgniserregende Besonderheit: Auf einigen Gehöften sind Altvögel anwesend, obwohl diese nicht brüten. Das könnte auf einen Nahrungsmangel an kleinen Fluginsekten hindeuten.

Ebenso müssen wir beobachten, dass immer wieder Nester von den Wänden abfallen, in denen sich gerade große Jungvögel befinden. Das bedeutet nicht selten den Tod für diese. Die Ursache dafür ist die Trockenheit der letzen Jahre. Künsttliche Nisthilfen können dabei eine Abhilfe schaffen. Die Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig hat uns in diesem Jahr Geld zur Verfügung gestellt, damit wir Grundstücksbesitzern im Kohrener Land kostenlos Nisthilfen für Rauch- und Mehlschwalben zur Verfügen stellen können.

Die zweite Rauchschwalbenbrut befindet sich jetzt auf ihren Höhepunkt, obwohl sich in vielen Nestern noch Eier befinden. In einem Nest liegen sogar schon die Eier einer dritten Brut. Die erste Brut fand hier jedoch schon im Mai statt. Auch der Rauchschwalbenschlafplatz im Schilf der Eschefelder Teiche ist jetzt besetzt. Hier nächtigen derzeit bis 200 Schwalben.

Unsere Geländearbeit ist dieses Jahr sehr erfolgreich. Wir konnten bisher 404 Jungvögel und 140 Altvögel mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee markieren. Ebenso gelang es uns 88 Ringträger eigener Beringungen zu kontrollieren. Besonders hervorzuheben ist, dass es uns gelang, sechs Geolokatoren aus dem Vorjahr zu bergen. Diese werden im Herbst nach London zum Datenauslesen geschickt.

 

Erste Rauchschwalbenbrut im Kohrener Land (Stand 13.06.2020)

Die erste Rauchschwalbenbrut befindet sich derzeit im Kohrener Land auf ihrem Höhepunkt. Das heißt: Jungvögel befinden sich in ihren Nestern. Jedoch haben wir viele Nester festgestellt, in denen jetzt erst die ersten Eier liegen. Das ist relativ spät! Denn die meisten Schwalben sind ja a schon im April an ihren Brutplätzen angekommen. Die kalten Nächte im April und Anfang Mai verhinderten jedoch einen früheren Brutbeginn.

Die Feldarbeit ist 2020 bisher sehr erfolgreich: Wir konnten schon fünf der - im letzten Jahr ausgebrachten - Geolokatoren wieder „bergen“. Auch die Zahl der Beringungen und Wiederfunde lässt sich sehen: Wir haben bis Mitte Juni 152 nestjunge Schwalben, 30 Altvögel und 19 Kontrollen eigener beringter Vögel festgestellt. Die in den Vorjahren bestätigte Brutorttreue konnte auch 2020 bestätigt werden. In Wenigossa kontrollierten wir mehrere Altvögel, die über vier und fünf Jahre ihrem Brutplatz eine Treue bewiesen. Und ganz aktuell konnten wir einen 2016 beringten Jungvogel als Brutschwalbe in einem anderen Gehöft in Kolka, als er erbrütet wurde, feststellen.

 

Rauchschwalben im Kohrener Land mit Sendern ausgestattet: Erste Vögel wieder da (LVZ online, 03.06.2020 | LVZ, Ausgabe Borna-Geithain, 04.06.2020, S. 30)

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Kalte Nächte führen zu spätem Brutbeginn (Stand Stand 13.05.2020)

Unsere Rauchschwalben kamen dieses Jahr in drei „Schüben“ aus ihren Winterquartieren in Afrika ins Kohrener Land zurück. Ein Teil kehrte Ostern zurück. Viele erreichten das Brutgebiet Ende April. Auch Anfang Mai haben noch Rückkehrer das Kohrener Land erreicht. Besonders in den Kolonien warten wir aber noch auf weitere Rauchschwalben. Der Bestand vom Vorjahr wurde noch nicht erreicht.

Die vielen Frostnächte des Aprils und die Eisheiligen führten dazu, dass der Großteil der Rauchschwalben erst spät mit der Brut begann. So befinden sich in weniger der Hälfte der Nester noch keine Eier. Jedoch haben auch zwei Brutpaare schon jetzt Jungvögel. Sie begannen mit der Eiablage schon Ende April. Bemerkenswert: Das Brutpaar, das dieses Jahr zuerst Junge im Nest aufzog, hatte auch in den letzten drei Jahren immer zuerst Jungvögel im Kohrener Land.

 

Ostwind behinderte Rückkehr der Schwalben (Stand 28.04.2020)

Die langen Phasen mit Ostwind im April waren eine Barriere für die rückkehrenden Rauchschwalben aus Afrika. Sie rasteten dann länger in ihren Rastgebieten als üblich. Ein Windwechsel in den letzen Tagen führte zu einer „Durchlässigkeit“ der Zugrouten. Am Wochenende kamen die Schwalben bei uns an, so Hunderte in den Eschefelder Teichen. So sind sicher auch viele Brutpaare auf den Gehöften im Kohrener Land wieder zu finden.

Wir werden ab Anfang Mai wieder die Gehöfte im Kohrener Land besuchen. Spätestens in der dritten Maiwoche beginnen wir mit dem Beringen der Jung- und Altvögel wie auch mit dem „Bergen“ der Geolokatoren.

 

Stand 15.04.2020

In den letzen Tagen sind mit dem Windwechsel auf einzelnen Gehöften im Kohrener Land einzelne Rauchschwalben, aber auch schon Paare angekommen.

Anfang April verbreiteten sich Hiobsbotschaften über die Medien, besonders über das Netz. In Griechenland sollen starke Winde aus Ost den Weiterzug der Schwalben in ihre Brutgebiete blockieren. Angekommen nach einem kräftezehrenden Flug über das Mittelmeer, landen die Schwalben und Mauersegler in städtischen Gebieten ohne Nahrung.

Hier, wie in Athen, strandeten sie an Gebäuden oder fielen gar vom Himmel. Unangenehme Beobachtungen in einer Stadt, die schon durch das Corona-Virus lahmgelegt ist. Diese wurden nicht selten als Vorahnungen biblischer Verheißungen gedeutet.

Das sind traurige Nachrichten, Sie betreffen aber osteuropäische Populationen, zum Glück nicht unsere heimkehrenden Rauchschwalben.

 

Eschefeld: Erste Rauchschwalben sind da – so kann man ihnen helfen (LVZ online, 08.04.2020)

 

Erste Rauchschwalben im Kohrener Land angekommen (Stand 03.04.2020)

Ein kleiner Teil der Rauchschwalben konnte in den letzten Tagen schon wieder an den Gewässern in der Region beobachtet werden. Meist sind die frühen Rückkehrer männliche Tiere. Die Mehrheit unserer Rauchschwalben starten spätestens Mitte März in ihren Überwinterungsgebieten südlich des Äquators in Afrika. Sie kommen dann bei Mitte April bis Mai in ihren Brutgebieten an. Das Brutgeschäft wurde in den letzten Jahren erst im Mai begonnen.

Jetzt ist die Zeit gekommen, Räume, in denen die Rauchschwalben brüten dürfen, offen zu halten und keine Holzschutzmittel oder Insektizide einzusetzen. Dort wo Rauchschwalbennester in den letzten Jahren abgefallen sind, sollen künstliche Nisthilfen eingesetzt werden. Diese sind im Fachhandel und im Internet erhältlich.

Wir werden ab Mitte Mai mit unseren Geländearbeiten beginnen und die Gehöfte im Kohrener Land besuchen. Ein Schwerpunkt wird die Bergung der Geolokatoren im Juni sein. Und wir hoffen, dass der Brutbestand der Rauchschwalbe sich nach dem „schlechtem Jahr“ 2019 sich 2020 im Kohrener Land wieder stabilisiert.

 

So wenige Schwalben wie lange nicht im Kohrener Land (Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Borna-Geithain, 18./19.01.2020)

Sommer 2019 bremste das Brutgeschehen in der Region

 

Der Weg der Rauchschwalben - Grüne Liga Kohren-Salis stattet Vögel mit Geolokatoren aus (Bornaer & Geithainer Rundschau, 30.10.2019, S. 8)

 

Der Weg der Rauchschwalben - Grüne Liga Kohren-Salis stattet Vögel mit Geolokatoren aus (Frohburger Nachrichten, 25.10.2019, S. 29)

 

Reise ins Überwinterungsquartier (Stand 21.10.2019)

Die Rauchschwalben aus dem Kohrener Land sind seit über einem Monat auf ihrer Reise ins Überwinterungsquartier in Afrika unterwegs. Der Schlafplatz in den Eschefelder Teichen war dieses Jahr nur bis zum 11. September besetzt. Einzelne Gruppen ziehender Rauchschwalben wurden aber bis Anfang Oktober im Teichgebiet beobachtet. Eine Besonderheit: Viele Schwalben übernachteten in diesem Jahr bis in die dritte Septemberwoche auf den Gehöften, auf denen sie auch brüteten.

Anfang Oktober fuhren Mitstreiter der GRÜNEN LIGA wieder nach Litauen und halfen in der Beringungsstation Ventas ragas bei der Markierung von Zugvögeln. So wurden am 9. Oktober über 6.800 Vögel markiert.

 

Schwalben willkommen im Kohrener Land (LVZ, Ausgabe Borna-Geithain, 04.10.2019, S. 29)

 

Auszeichnung für Schwalbenfreunde (MDR Fernsehen: MDR um 4, 27.09.2019)

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Nach der mutwilligen Zerstörung von Schwalbennestern wurde 2007 die Aktion "Schwalbenfreundliches Haus" gegründet. Seit 2008 werden Menschen die Schwalben an ihren Häusern brüten lassen mit einer Schwalbenplakette belohnt.

Die Plakete für ist besonders für Hotels, Pensionen und Restaurants eine Auszeichnung für Schwalben- und damit Naturfreundlichkeit. Ebenso schlossen sich jedoch viele Privatleute der Aktion an und unterstützten die Vögel teilweise sogar mit aufgehängten Starthilfen zum Nestbau. Ein gutes Auskommen von Schwalbe und Mensch muss keine Utopie sein.

Nun wurden 26 Gehöfte von der GRÜNEN LIGA Kohrener Land in Zusammenarbeit mit Nabu ausgezeichnet. Hierzu veröffentlichte das ARD eine Dokumentation in welcher der Pestizide-Experte der GRÜNEN LIGA Tomas Brückmann von der aktuellen Situation berichtet. (Bundesverband GRÜNE LIGA e.V., 01.10.2019)

 

Schwalbenjahr 2019 neigt sich dem Ende zu (Stand 04.09.2018)

Das Rauchschwalbenbrutjahr 2019 neigt sich dem Ende entgegen. Die zweite Brut hat dieses Jahr länger, oft bis Ende August, gedauert. Jetzt ist sie meist zu Ende.

Dieses Jahr hat es nur in drei Gehöften in unserem Untersuchungsgebiet dritte Bruten gegeben. Jedoch war nur eine davon erfolgreich. Viele Alt- und Jungvögel haben bereits ihre Brutgehöfte verlassen, einige von ihnen sind aber noch nicht weggezogen.

Wir konnten dieses Jahr über 60 alte Rauchschwalben an ihren Brutplätzen aus den Vorjahren kontrollieren. Bemerkenswert sind drei Rauchschwalben, die seit fünf Jahren an ihrem Brutplatz nutzen: zwei in Wenigosssa und eine in Narsdorf.

Schlafplatz gut besetzt

Der Schlafplatz im Röhricht des Naturschutzgebietes der Eschefelder Teiche ist im August teilweise bis auf 3.000 schlafende Schwalben angewachsen. Seine Größe wechselt ab und zu. Es gibt auch Tage, an denen wenige Schwalben hier übernachten. An einigen Tagen existierten sogar zwei separate Schlafplätze. Wir haben fast 300 Schwalben mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee versehen können. Erwähnenswert ist, dass sechs Jungvögel aus dem gesamten Untersuchungsgebiet am Schlafplatz noch einmal kontrolliert werden konnten.

22 Rauchschwalben tragen jetzt Geolokatoren

Mit vereinten Kräften konnten auch die 22 Geolokatoren an die Schwalbe gebracht werden. Wir warten sehnsüchtig auf die Rückkehr der markierten Schwalben im kommenden Jahr!

Gehöftbesitzer erhalten im September Schwalbenplakette

Gehöfte im Kohrener Land, die vielen Rauch-, aber auch Mehlschwalbenbrutpaaren eine Heimstadt geben, erhalten im September 2019 die Anerkennungsplakette „Schwalben willkommen“. Das ist eine Gemeinschaftsaktion von uns in Zusammenarbeit mit der sächsischen Landesstiftung Umwelt und dem Nabu Sachsen.

 

Rauchschwalben: Projekt soll Zugverhalten feststellen (LVZ online, 19.08.2019)

 

Zweite Rauchschwalbenbrut (Stand 12.08.2019)

Im Moment befindet sich die zweite Rauchschwalbenbrut Brut (etwas verspätet) auf ihrem Höhepunkt. Es brüten etwas weniger Brutpaare als bei der ersten Brut. Sie haben auch, erwartungsgemäß, gegenüber der 1. Brut etwas weniger Eier.

Wir konnten dieses Jahr im Kohrener Land schon 54 Altvögel und über 300 Jungvögel mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee versehen. Bemerkenswert sind die 42 Wiederfunde eigener beringter Rauchschwalben. So auch die von zwei Altvögeln, die seit 5 Jahren den gleichen Brutplatz aufsuchen.

Seit etwa 10 Tagen existiert auch wieder der Rauschwalbenschlafplatz im Teichgebiet der Eschefelder Teiche. Hier übernachten gegenwärtig ca. 1.500 Rauch- und einige Uferschwalben. Wir haben schon 100 mit Ringen der Vogelwarte Hiddensee markiert. An dieser Stelle konnten wir auch zwei Jungvögel aus unserem Brutgebiet im Kohrener Land kontrollieren.

Mit Unterstützung der Kultur- und Umweltstiftung der Sparkasse Leipzig können wir in diesem Jahr 20 Rauchschwalben mit Geolokatoren versehen. Dabei nutzen wir die neuste Technik der Firma Biotrak aus Großbritannien. Die 0,30 Gramm schweren elektronischen Bauelemente zeichnen über ein Jahr den Zugweg des markierten Vogels auf. Ein Nachteile: Der markierte Vogel muss wieder gefangen werden, um die Daten auszulesen.

 

Trotz Brut-Erfolgs weniger Rauchschwalben (LVZ, 28.06.2019)


Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Borna-Geithain, 28.06.2019, S. 30

Im Kohrener Land leben immer weniger Rauchschwalben (LVZ-Online, 27.06.2019)

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2019 ein schlechtes Jahr für die Rauchschwalbe im Kohrener Land (Stand 25.06.2019)

Jetzt befinden wir uns auf dem Höhepunkt der 1. Brut Rauchschwalbenbrut 2019. Die ersten Vögel waren dieses Jahr schon Anfang April am Brutplatz anwesend. Dann kehrten Ostern und in der zweiten Maiwoche weitere Paare an ihre Brutplätze aus Afrika zurück. Der kalte Mai führte dazu, dass die Schwalben häufig noch nicht mit dem Brüten begannen. Ende des Monats befanden sich in vielen Nestern erst die ersten oder gar noch keine Eier. In Einzelfällen konnten aber zu dieser Zeit schon die ersten Jungvögel festgestellt werden.

2019 ist kein gutes Jahr für die Rauchschwalbe im Kohrener Land. Seit Beginn unserer Aufzeichnungen im Jahr 2004 brüteten nie so wenige Schwalben hier. Ein wesentlicher Grund wird im Rückgang der Bullenhaltung von Privatpersonen gesehen. Hier verschwanden vielem Brutpaare der Rauchschwalben. Aber auch der Umbau von Bullenställen zu moderneren Anlagen. Ein Hoffnungsschimmer: In Kolonien in Wüstenhain und Neuhof brüten dieses Jahr mehr Brutpaare.

 

Auch dieses Jahr Beringungs-Aktivitäten in Andalusien (Stand 05.05.2019)

Auch 2019 führten die Mitstreiter der GRÜNEN LIGA die ökologischen Untersuchungen in der Rauchschwalbenkolonie auf der Finca St. Francesco in St. Olalla del Cala im Naturpark Sierra de Aracena y Picos Aroche (Region Huelva) wieder durch. Mit Unterstützung des europäischen Förderprogrammes ERASMUS+ konnten Beringer aus dem Naturpark Dübener Heide zusammen mit spanischen Beringern aus Sevilla ihre praktische Naturschutzforschung fortsetzen. Auch in diesem Jahr wurden ökologische Parameter an der Rauchschwalbe erhoben. Ebenso konnten Altvögel, Nestlinge und einjährige Schwalben mit Ringen der Beringungszentrale Madrid markiert werden.

Einen Höhepunkt der Reise stellte dieses Jahr auch die Kontrolle einer Rauchschwalbenkolonie in einem Einkaufszentrum Bahaia Sur in Cadiz dar. Hier dürfen die über 15 Brutpaare des Gebäudebrüters mit Duldung des Marktmanagements seit Jahren inmitten von Boutiquen brüten. Die Tiere sind willkommen – der Schmutz der dabei entsteht wird hingenommen.


Seltene Orpheusgrasmücke wurde beringt.


Raik Zenger beim Bau von Rauchschwalbennisthilfen.


Spanisches Beringerteam bei der Arbeit.


Schwalbenfang im Supermarkt bei Cadiz.

 

Rauchschwalben auf dem Rückweg ins Brutgebiet (Stand 25.03.2019)

Die Rauchschwalben aus dem Kohrener Land haben ihre Überwinterungsquartiere im zentralen Afrika bereits verlassen. Sie befinden sich auf dem Weg in ihre Brutgebiete. In den letzten Märztagen ist es möglich, die ersten Zurückkehrer im Kohrener Land wieder zu beobachten. Die Mehrzahl der Rauchschwalben wird zwischen Mitte April und Anfang Mai im Brutgebiet ankommen.

Jetzt sollten an den Brutplätzen keine Holzschutzmittel und andere Insektizide mehr eingesetzt werden. Ebenso muss die Entscheidung getroffen werden, in welchen Gebäudeteilen die Schwalbe brüten darf und an welchen nicht. Demnach müssen Fenster oder Türen offen gehalten werden. Dort wo Schwalbenester in den letzten Jahren abgefallen sind, sollten künstliche Nisthilfen angebracht werden. Hinweise dazu finden Sie in unserer Rubrik „Schutz“ auf dieser Homepage.

2018 war wieder ein erfolgreiches Beringungsjahr für die Rauchschwalbe im Kohrener Land. Wir konnten 279 Nestjunge und 79 Altvögel mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee markieren. Besonders wertvoll sind die 31 Wiederfunde eigener beringter Schwalben. Diese vermitteln uns wertvolle Erkenntnisse. Am Schlafplatz in den Eschefelder Teichen konnten 184 Rauschschwalben auf dem Zug markiert werden.

 

Radiosendung von Christiane Seiler: "Schwalben - Flugakrobaten und Baumeister" (in: Bayern 2: RadioWissen, 03.05.2019)

"Schwalben gelten als Glücksbringer und Frühlingsboten. Sie gehören zu menschlichen Siedlungen seit Jahrtausenden. Die kleinen Vögel vollbringen erstaunliche Leistungen beim Fliegen und Nestbau."

Podcast zum Nachhören | Website der Sendung

 

"Zwei Schwalben machen noch keinen Sommer" (LVZ, Ausgabe Borna-Geithain, 04.04.2019, S. 28)

(siehe auch: "Rauchschwalben nehmen Kurs auf das Kohrener Land", LVZ online, 04.04.2019)

 

Rauchschwalben auf dem Rückweg ins Brutgebiet (Stand 25.03.2019)

Die Rauchschwalben aus dem Kohrener Land haben ihre Überwinterungsquartiere im zentralen Afrika bereits verlassen. Sie befinden sich auf dem Weg in ihre Brutgebiete. In den letzten Märztagen ist es möglich, die ersten Zurückkehrer im Kohrener Land wieder zu beobachten. Die Mehrzahl der Rauchschwalben wird zwischen Mitte April und Anfang Mai im Brutgebiet ankommen. Jetzt sollten an den Brutplätzen keine Holzschutzmittel und andere Insektizide mehr eingesetzt werden. Ebenso muss die Entscheidung getroffen werden, in welchen Gebäudeteilen die Schwalbe brüten darf und an welchen nicht. Demnach müssen Fenster oder Türen offen gehalten werden. Dort wo Schwalbenester in den letzten Jahren abgefallen sind, sollten künstliche Nisthilfen angebracht werden. Hinweise dazu finden Sie in unserer Rubrik „Schutz“ auf dieser Homepage. 2018 war wieder ein erfolgreiches Beringungsjahr für die Rauchschwalbe im Kohrener Land. Wir konnten 279 Nestjunge und 79 Altvögel mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee markieren. Besonders wertvoll sind die 31 Wiederfunde eigener beringter Schwalben. Diese vermitteln uns wertvolle Erkenntnisse. Am Schlafplatz in den Eschefelder Teichen konnten 184 Rauschschwalben auf dem Zug markiert werden.

 

Umweltministerium prämiert Rauchschwalbenprojekt (11.03.2019)

Der sächsische Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) überreichte Anfang März 2019 der Projektidee „Rauchschwalbe beflügelt lokale Wirtschaftskreisläufe“ eine Anerkennungsurkunde. Das Vorhaben möchte mit der Förderung einer artgerechten Haustierhaltung auch die Ernährungsgrundlagen der Rauchschwalbe verbessern. Unser Ansatz: Wo Nutztiere extensiv gehalten werden, ist meist auch ausreichend Nahrung für die Vogelart vorhanden. Den extensiven Tierhaltern soll bei der Vermarktung ihrer Produkte auf Leipziger Märkten und im Internet geholfen werden. Projektunterricht in den Schulen und Kitas des Kohrener Landes zum Thema Insektenschutz ist vorhabensbegleitend angedacht.

 

GRÜNE LIGA und NABU unterstützen Rauchschwalbenvorhaben in Nigeria (Pressemitteilung 12.12.2018)

Die GRÜNE LIGA Kohrener Land engagiert sich gemeinsam mit den Zugvogel-Patenschaften des NABU für das Überwinterungsgebiet der bedrohten einheimischen Rauchschwalbe im Regenwald Nigerias. 700 Euro wurden diese Woche an die Menschen in Ebakken übergeben. Mit dem Geld soll eine Schneise ins Elefantengras geschlagen werden, um den Schlafplatz vor Bränden zu schützen. Außerdem sollen vor Ort junge Erwachsene beim Schutz der Rauchschwalbe unterstützt werden. (Zur Pressemitteilung auf www.grueneliga.de)

 

Ventas ragas / Eschefelder Teiche (Stand 08.11.2018)

Anfang Oktober weilte auch in diesem Jahr wieder Tomas Brückmann in der litauischen Beringungsstation Ventas ragas am Kurischen Haff. Gast. Er unterstützte seine Kollegen beim Markieren von Kleinvögeln, die sich auf ihrem Herbstzug befanden. An den Tagen, an denen wir in Litauen zu Gast waren, wurden täglich bis über 5.000 Vögel mit Ringen des zoologischen Museums Kaunas markiert. Wir waren zum Ende des Rauchschwalbenjahres 2018 ebenfalls engagiert am Schlafplatz in den Eschefelder Teichen tätig. Der Schlafplatz war in diesem Jahr aber nur bis zum 15. September besetzt. Trotzdem haben wir ungefähr 300 Rauchschwalben und einige Uferschwalben mit Fußringen der Beringungszentrale Hiddensee markieren können und hoffen jetzt auf interessante Wiederfunde.

Rauchschwalben verließen eher die Gehöfte (04.09.2018)

Die zweite Brut der Rauchschwalben im Kohrener Land ist erfolgreich beendet. Es haben 2018 etwas weniger Brutpaare als in anderen Jahren eine zweite Brut begommen. In diesem Jahr verließen die Schwalben ihre Brutplätze meist schon Mitte bis Ende August. Das ist etwas eher als in anderen Jahren. Nur in wenigen Stellen sind noch Jungvögel im Nest oder flügge Jungvögel in den Ställen zu finden. Wir konnten dieses Jahr 312 Alt- und Jungvögel an den Brutplätzen mit Aluminiumringen der Vogelwarte Hiddensee markieren. Ebenso kontrollierten wir über Rauchschwalben, die in den Vorjahren im Kohrener Land beringt wurden. Der Schlafplatz der Rauchschwalben im Naturschutzgebiet Eschefelder Teiche hat dieses Jahr einen geringen Umfang. Maximal 350 Schwalben nächtigen im Röhricht der Teiche. Das ist wesentlich auf die geringe Wasserbespannung der Teiche zurückzuführen. Denn diese werden zur Zeit entschlammt. Wir haben aber trotzdem bisher fast 130 Rauchschwalben und einige Uferschwalben in den Eschefelder Teichen mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee versehen können. Ein Wiederfund unterstreicht erneut die Bedeutung des Schlafplatzes für die Region: Ein im Juni markierter Jungvogel konnte hier kontrolliert werden.

good job... Briten helfen Schwalben (Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Borna-Geithain, 15.08.2018, S. 32)

Rauchschwalbe: Bestand leicht zurückgegangen. Umweltverband empfiehlt wegen Trockenheit Nisthilfen (Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Borna-Geithain, 18.07.2018, S. 30)

Trockenheit lässt Nester abstürzen – viele schöne Wiederfunde (Stand 10.07.2018)

Im Moment herrscht eine relative Ruhe an den Rauchschwalbenbrutplätzen im Kohrener Land. Die erste Brut ist meist abgeschlossen. Nun legen die Vögel eine Ruhephase zwischen erster und zweiter Brut ein. Mancherorts liegen bereits wieder Eier in den Nestern. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel: An drei Orten sind die Jungvögel der 2. Brut schon ausgeflogen.

Wir haben dieses Jahr schon 50 Altvögel und 129 Nestjunge mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee markiert. Besonders zu erwähnen ist, dass wir 36 Altvögel kontrollieren konnten, die in den Vorjahren im Kohrener Land beringt wurden. So haben wir in Neuhof, Rathendorf und Niederpickenhain vier Altvögel kontrolliert, die seit vier bzw. fünf Jahren an den gleichen Brutort zurückgekehrt sind. Ebenso konnten wir in Neuhof und Rathendorf Altvögel fangen und wieder freilassen, die von uns in den Vorjahren am Schlafplatz im Schilf der Eschefelder Teiche markiert wurden.

Eine Besonderheit 2018: Der Rauchschwalbenschlafplatz in den Eschefelder Teichen ist schon seit Ende Juni mit ca. 100 Schlafgästen benutzt.

Die große Trockenheit dieses Jahres macht auch den Rauchschwalben zu schaffen. Ihre Nester sind häufig nicht so stabil gebaut und stürzen dann ab, wenn große Jungvögel sich in ihnen befinden. Wer künstliche Nisthilfen anbringt, der kann ein Absturz der Nester verhindern. Wo Nisthilfen bezogen werden können, finden Sie auf dieser Homepage unter dem Ordner „Schutz“.

2018 ist ein schlechtes Jahr für die Rauchschwalben – Interessante Wiederfunde (Stand 15.06.18)

Die Rauchschwalben kehrten dieses Jahr spät an ihre Brutplätze ins Kohrener Land zurück. Ein großer Teil kam in den letzten Apriltagen im Brutrevier an. Ein weiterer Teil ließ sich Zeit bis Mitte Mai. Hier begannen sie aber nicht gleich mit dem Brutgeschäft, sondern sie ließen sich damit noch etwas Zeit. So konnten Ende Mai nur in zwei Nestern flügge Jungvögel aufgefunden werden. Und das, obwohl der Monat Mai zu den wärmsten Monaten seit der Wetteraufzeichnung gehörte. In den meisten Nestern befanden sich zu diesem Zeitpunkt vorwiegend erst Eier oder die Nester wurden sogar erst gebaut. Jetzt, Mitte Juni stehen jetzt viele jungen Rauchschwalben kurz vor dem Ausfliegen.

Das Jahr 2018 gehört im Vergleich zu den Jahren mit der geringsten Anzahl an Brutpaaren der Rauchschwalbe seit Beginn unserer Arbeiten im Jahr 2004. Interessant ist, dass an Brutorten, mit umfangreicher Tierhaltung normale Brutbestände der Schwalbe beobachtet werden können. Jedoch fehlt an Brutplätzen ohne Tierhaltung vielerorts in diesem Jahr die Rauchschwalbe.

Wir konnten dieses Jahr bereits über 50 Altvögel mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee markieren. Dabei machten wir schöne Wiederfunde: Eine 2013 in Neuhof markierte Rauchschwalbe brütet 2018 am gleichen Ort. Ebenso ein Altvogel, das 2013 am Schlafplatz in Eschefeld markiert wurde. Die erwähnenswerten Wiederfunde werden ergänzt durch zahlreiche Brutorttreuen über mehrere Jahr. So brüten 2014 in Rathendorf, Neuhof und Niederpickenhain markierte Rauchschwalben auch 2018 am gleichen Ort.

Rauchschwalbenforscher in Andalusien aktiv (Stand: 10. Mai 2018)

Ende April waren Ornithologen der GRÜNEN LIGA wieder im Naturpark Sierra de Aracena y Picos Aroche (Andalusien) zu Gast. Auf der Finca St. Francesco der Stiftung Montemediterraneo in St. Olalla del Cala untersuchten sie zusammen mit spanischen Beringern eine lokale Rauchschwalbenpopulation. Die Schwalben wurden mit Fußringen der Beringungszentrale Madrid markiert. Vier Altvögel der Rauchschwalbe, die im Vorjahr beringt wurden, konnten 2018 mit einer Brutorttreue kontrolliert werden. Die Reise wurde von der Bildungsstätte Naturpark Dübener Heide finanziell unterstützt.

Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Borna - Geithain, 21.04.2018

Stand 20. April 2018

Anfang April erschienen dieses Jahr die ersten Rauchschwalben an einigen Orten im Kohrener Land. Seitdem lassen sich die meisten Zugvögel mit ihrer Rückkehr aus Afrika auf sich warten. Es sind im Moment weniger als 3 Prozent des normalen Brutbestandes zurückgekehrt. Jetzt sollen die Gehöftbesitzer entscheiden, welche Räume sie dieses Jahr für die Rauchschwalbe offen lassen und welche nicht. Holzschutzmittel dürfen dann hier nicht mehr eingesetzt werden. Der beste Weg zur Rückkehr die Insektenfresser ist die Tierhaltung. Sie fördert Fluginsekten, die Nahrung der Schwalben. Und noch besser ist die Rückkehr zum Misthaufen, denn der ist ein El Dorado für Insekten.

Stand Januar 2018

Anfang Oktober reisten Vertreter der GRÜNEN LIGA Kohrener Land auch 2017 wieder nach Litauen und unterstützten die Kollegen am Fangplatz der litauischen Vogelwarte Ventas ragas (Kurisches Haff) bei der Markierung von Kleinvögeln aus Skandinavien auf ihrem Zug ins Winterquartier.

Erste Ergebnisse der Geolokatoren

Unsere Rauchschwalben befinden sich derzeit in ihren Überwinterungsquartieren südlich des Äquators im zentralen Afrika. Weihnachten erhielten wir die lang erwarteten, ersten, vorläufigen Karten von unseren Geolokatoren, die die Schweizer Vogelwarte Sempach ausgelesen hatte. Ein Ergebnis: Jede Schwalbe war auf einem anderen Weg ins zentrale Afrika gelangt. Überwintert haben unsere Schwalben im Kongo, Niger, in der Zentralafrikanischen Republik und im Tschad.

Stand Anfang Oktober 2017

Der Rauchschwalbenzug hielt dieses Jahr sehr lange an. So ist auch der Schlafplatz in den Eschefelder Teichen sehr lange besetzt. Am 1. Oktober nächtigten hier ungefähr 2.000 Schwalben im Schilf, zwei Tage später waren es noch 200 Tiere. Das ist sehr spät. Wir haben dieses Jahr hier über 350 Rauchschwalben, vorwiegend Jungvögel mit Ringen des Vogelwarte Hiddensee, beringt.

Stand Anfang September 2017

Die Rauschschwalben haben bereits zum großen Teil ihre Bruten erfolgreich beendet und ihre Brutplätze im Kohrener Land verlassen. Nur an einigen wenigen Stellen ziehen sie noch ihre Jungvögel auf. Seit Ende August sind auch die Schlafplätze im Teichgebiet der Eschefelder Teiche wieder „in Betrieb“. Hier übernachten teilweise bis über 1000 Schwalben vor ihrem Weg nach Afrika. Wir haben schon über 100 Rauchschwalben an den Schlafplätzen mit Ringen der Vogelwarte Hiddensee markiert. Das waren bisher vor allem Jungvögel. Ebenso konnten wir zwei Vögel aus dem Brutgebiet am Schlafplatz kontrollieren.

Leipziger Volkszeitung (Borna-Geithain), 11.08.2017, S. 30

Stand Anfang August 2017

Auch die zweite Brut der Rauchschwalben hat sich dieses Jahr etwas verzögert. Erst Anfang August sind die Jungvögel in den Nestern zu finden. Ebenso befinden sich auch noch Eier in einigen Nestern. An einigen wenigen Brutplätzen sind die Jungvögel vor ca. 14 Tagen ausgeflogen und es besteht die Möglichkeit einer dritten Brut.

Wir haben bis Anfang August ungefähr 300 nestjunge und Altvögel der Rauchschwalbe mit Ringen der Vogelwarte Hiddensee markieren können. Es gelang uns auch über 20 Wiederfunde in den dem Vorjahren beringter Rauchschwalbe zu tätigen. So konnten wir eine fünfjährige, mehrere vier und dreijährige Altvögel am gleichen Brutplatz nachweisen. Das geschah besonders zahlreich in Gehöften mit Tierhaltung in Niederpickenhain, aber auch in Rüdigsdorf. An ersteren Ort siedelte sich auch eine im Vorjahr erbrütete Rauchschwalbe an.

Der Schlafplatz der Rauchschwalbe ist im Naturschutzgebiet Eschefelder Teiche ist im Moment nur sehr gering oder an einigen Tagen nicht besetzt. Die flüggen Jungen der ersten Brut übernachten derzeit an unbekannten Schlafplätzen im Schilf. Ab Mitte August kann mit den ersten Zubewegungen gen Süden gerechnet werden.

   

Stand Ende Juni 2017

Die Rauchschwalbenbruten 2017 befinden sich derzeit auf dem Höhepunkt der ersten Brut. Die Schwalben sind dieses Jahr sehr spät zu ihren Brutplätzen im Kohrener Land zurückgekehrt. Viele kamen erst Ende April aus den Winterquartieren in Afrika zurück. Die Mehrheit der Altvögel war aufgrund der Kälte Anfang Mai noch nicht zurückgekommen. Sie begannen dann erst Ende des Monats mit der Brut. Jetzt sind in vielen Nestern Jungvögel aufzufinden oder bereits flügge. Eine Besonderheit in diesem Jahr: An vielen Brutplätzen erschienen selbst Mitte Juni noch Rauchschwalben neu zur Brut.

Das Jahr 2017 stellt sich im Kohrener Land als ein leicht überdurchschnittliches Schwalbenjahr dar. Es halten sich etwa genauso viele Brutpaare wie in den Vorjahren in der Region auf. Jedoch weisen die Nester der brütenden Rauchschwalben dieses Jahr hohe Eianzahlen auf. In über 70 Prozent der Nester finden sich 5 Eier, auch 6er Bruten sind dieses Jahr keine Seltenheit. Wir konnten auch dieses Jahr wieder mehrere Rauchschwalben kontrollieren, die schon vor drei und vier Jahren an dem gleichen Brutplatz ihre Jungvögel aufzogen. So in Niederpickenhain und Benndorf.

LVZ (Borna-Geithain), 30.06.2017, S. 32

LVZ (Borna-Geithain), 10.06.2017, S. 30

   

Naturschützer aus dem Kohrener Land in Andalusien

Ende April verweilten Mitglieder der GRÜNEN LIGA Kohrener Land eine Woche im Naturpark Sierra de Aracena y Picos Aroche auf ornithologischer Frühjahrstour. Gemeinsam mit wissenschaftlichen Vogelberingern aus Sevilla untersuchten sie populationsökologisch und –dynamisch eine Rauchschwalbenkolonie und Einzelbrutplätze auf der Dehesa der Stiftung Montemediteraneo in St. Olalla Cala, ungefähr 60 Kilometer nördlich von Sevilla (http://fundacionmontemediterraneo.com/).
Die Naturschützer haben sich als Aufgabe gestellt, Alt- und Jungschwalben mit Fußringen der spanischen Vogelwarte in Madrid zu markieren, verschiedene körperspezifische und nistplatzspezifische Daten zu erheben. Diese Daten sollen mit den Daten aus dem Kohrener Land verglichen und bewertet werden. Ziel der Forschung ist ein umfassender Schutz der Brut- und Zugplätze der Art. Im nächsten Jahr ist wieder eine Reise in die Kork- und Steineichenwälder Andalusiens geplant, um die 2017 markierten Vögel zu kontrollieren und dann wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Insgeheim hoffen die Ornithologen, dass die markierten Rauchschwalben im Winterhalbjahr in Afrika kontrolliert werden.

   

LVZ, 18.04.2017

Stand Anfang April 2017

Die erste zurückgekehrte Rauchschwalbe dieses Jahr wurde am 2. April in Kleineschefeld beobachtet. In den nächsten Tagen und Wochen werden die übrigen Rauchschwalben aus Afrika im Kohrener Land zurückkommen. Die Mehrheit der Tiere ist allerdings erst zwischen Mitte April und Anfang Mai an ihren Brutplätzen wieder zu erwarten. Unsere Kollegen in der nördlichen Toskana konnten bereits vor Mitte März die ersten Rauschwalben beobachten. Bitte lassen Sie schon ab Anfang April die Brutplätze, an denen die Schwalben erwünscht sind, offen. Sprühen Sie spätestens jetzt keine Insektenvernichtungsmittel (Insektizide) mehr und führen auch keine Holzbehandlung mit synthetischem Mitteln in Räumen, wo die Rauchschwalben brüten, mehr durch. Rauchschwalben benötigen für ihre Nahrung ein ausreichendes Angebot an Insekten. Deshalb mögen sie besonders Gehöfte mit Tierhaltung und besonders die, welche noch einen Misthaufen aufweisen. Dort, wo in den letzten Jahren Rauchschwalbennester mangels der Qualität des Baumaterials abgefallen sind, sollten Kunstnester angebracht werden. Der Bezug ist preiswert über den Naturschutzbedarf Strobel in Schmölln (siehe Kontakte) möglich.

   

Stand November2016

Die meisten Rauchschwalben haben Ende September das Kohrener Land in Richtung Afrika verlassen. Bis Anfang Oktober konnten noch kleinere Gruppen der Art im Gebiet der Eschefelder Teiche beobachtet werden. Hier rasteten dieses Jahr relativ wenige Schwalben. An einigen Tagen im September waren aber bis zu 2.000 Tiere Schlafgäste im Schilf der Teiche zu beobachten. Wir haben dieses Jahr am Schlafplatz über 300 Schwalben mit Ringen der Beringungszentrale Hiddensee markiert.

Anfang Oktober war die GRÜNE LIGA wieder zu Gast in der ornithologischen Station Ventes ragas ( www.vros.lt/) am Kurischen Haff und unterstützte die Kollegen bei der Beringung von Kleinvögeln auf dem Herbstzug in Richtung Winterquartier. Am 2. Oktober 2016 wurden hier 5.700 durchziehende Vögel mit Aluminiumringen der litauischen Vogelwarte markiert. Anfang November erreichten die drei von uns wiedergefundenen Geolokatoren aus dem Kohrener Land die Schweizerische Vogelwarte Sempach zur Auswertung. Wir sind sehr gespannt auf die Daten die mit dieser neuen Technologie erhoben wurden.

   

Stand Anfang September 2016 - Geolokatoren konnten geborgen werden

Die Rauchschwalben-Brutsaison 2016 neigt sich dem Ende entgegen. Es ist ruhig geworden- die meisten Einzelbrutplätze im Kohrener Land haben die Schwalben vor wenigen Tagen verlassen. In einigen Kolonien sind noch wenige die Brutpaare mit ihren Jungvögeln anwesend.

Wir konnten auch dieses Jahr wieder in einigen Orten Altvögel feststellen, die über drei bis vier Jahre am gleichen Platz brüteten. So in Benndorf und Wenigossa. Einen schönen Wiederfund machten wir Ende August in Benndorf. Hier kontrollierten wir eine Brutschwalbe, die am 19.05.2016 bei Savignano in der Region Emilia Romagna markiert wurde. Diese Schwalbe ist damit sehr spät aus ihrem Winterquartier in Afrika zu uns zurückgekehrt.

Die Rauch- und Uferschwalbenschlafplatz im Röhricht der Eschefelder Teiche ist dieses Jahr wieder besetzt. Hier nächtigen zur Zeit 150 – bis teilweise 1.500 Tiere, von denen wir einige mit Ringen der Vogelwarte Hiddensee markieren. Wir konnten hier auch Rauchschwalben, die in der Region brüten und in den Vorjahren markiert wurden, wiederfinden.

   

   

Stand Juli 2016 - Geolokatoren konnten geborgen werden

Im Juni ist uns ein großer Erfolg geglückt: Wir haben in Kolka und Benndorf drei Vögel mit Geolokatoren wieder gefunden. In Kolka glückte uns sogar der Wiederfund eines Paares mit den Datenträgern. Die Altvögel hatten diese im vorangegangenen Jahr erhalten. Nun wird es möglich sein, den Wanderweg der Tiere in den letzten 11 Monaten zu rekonstruieren. Die Lokatoren werden im September zur Auswertung in die Schweiz geschickt. Ende des Jahres ist mit Ergebnissen zu rechnen. Das Jahr 2016 ist ein etwas überdurchschnittlich für die Rauchschwalbe im Kohrener Land. Es brüten hier mehr Paare als in anderen Jahren. Die Ei- und Jungenanzahl bewegt sich in normaler Höhe. Nur wenige Verluste von Eiern und Jungvögeln mussten wir festgestellen. Die Jungen der ersten Rauchschwalbenbrut im Kohrener Land sind jetzt ausgeflogen. Obwohl einige Paare erst Ende Juni mit ihrer ersten Brut begonnen haben. Einige Altvögel sitzen nun schon auf den Eiern der zweiten Brut. Wir konnten auch in diesem Jahr wieder eine Brutorttreue von Altvögeln über eine Dauer von bis zu drei bzw. vier Jahre beobachten. Interessant sind auch Wiederfunde von Schwalben, die am Schlafplatz in den Eschfelder Teichen markiert wurden und jetzt an verschiedenen Stellen des Kohrener Landes brüten. Dies zeigt wieder einmal die enorme Bedeutung des Teichgebietes auch für den Zug von Schwalben.

   

Stand Mai 2016

Die Rauchschwalben brüten dieses Jahr sehr spät. Am 23. Mai hatten mehr als 60 Prozent der Nester noch keine Eier. Das hat sicher mit dem kalten Wetter Ende April und den kühlen Eisheiligen zu tun. Jedoch konnten wir auch schon die ersten Jungvögel und in Benndorf bei einer Brut sogar schon flügge Jungvögel beobachten. Die Trockenheit seit Ende April machte sich auch bemerkbar. Es sind wenig neue Nester gebaut worden und nur Anbauten an alten Nestern erfolgt.

   

Stand April 2016

Die ersten Rauchschwalben waren in diesem Jahr bereits am 1. April in den Gehöften des Kohrener Landes zu beobachten. Ein weiterer Teil kehrte Mitte bis Ende April aus dem Überwinterungsgebiet in Afrika ins sächsische Brutgebiet zurück. Es folgten einige Rückkehrer Anfang Mai. Jetzt müsste die Brutpopulation hier fast vollständig im Kohrener Land sein.

In diesem Jahr wird die GRÜNE LIGA Kohrener Land die Gehöfte mit Rauchschwalbenbruten nur stichpunktartig kontrollieren. Den Schwerpunkt unserer Arbeit stellt die Bergung eines Teils der 20 Geolokatoren dar, die im Vorjahr an Altvögeln angebracht wurden Wir erhoffen uns wichtige neue Erkenntnisse zum Zug der Rauchschwalbe. Außerdem werden wir uns auf Kontrollen des Schlafplatzes der Art in den Eschefelder Teichen konzentrieren.

   

Stand November 2015

In den letzten Jahren wurden mehrfach unsere Rauchschwalben am Schlafplatz in Louny (Teplice) in lockeren Typha-Phragmites-Beständen kontrolliert. So übernachtete auch Brutvogel aus dem Kohrener Land, der dieses Jahr in Jahnshain brütete, schon im August 2015 bei Louny. Wir waren am 6. September 2015 bei den tschechischen Kollegen zu Gast an einem Schlafplatz mit ca. 5. -6.000 Rauch- und Mehlschwalben. Wir halfen in der Nacht beim Beringen der 685 gefangenen Ufer- und 560 Rauchschwalben. Eine Besonderheit: Im Röhricht schlafen hier auch Grauammern.

Anfang Oktober besuchten wir die Fangstation Ventes ragas am Kurischen Haff in Litauen. 2013 hielten sich hier noch am 2. Oktober ca. 20. 000 Rauchschwalben auf dem Zug auf. Dieses Jahr waren die Schwalben schon weggezogen. Wir halfen den Kollegen bei Zugvogelfang mit großen Reusenanlagen von Blau-, Kohlmeisen und Buchfinken. Am 3. Oktober wurden hier über 1.800 Vögel markiert.

   

Stand 1.09.2015

Der Dauerregen Mitte August hat im Kohrener Land wieder Verluste an Jungvögeln und Gelegen mit sich gebracht. Wir haben im August im Kohrener Land 20 Altvögel der Rauchschwalbe mit Geolokatoren markiert. Nun sind wir in der Hoffnung, sie nächstes Jahr wieder an ihren Brutplätz kontrollieren zu können. Dann ist es möglich, die Daten der letzen zwölf Monate auszulesen. Und wir werden sicher vollkommen neue und bahnbrechende Erkenntnisse zum Zug der Rauchschwalbe aus unserer Region erhalten. Die Geolokatoren wurden von der Vogelwarte Sempach in Kooperation mit der Fachhochschule Bern entwickelt (siehe: http://www.vogelwarte.ch ) Die Jungvögel der letzten zweiten Bruten und ggf. dritten Bruten befinden sich noch in den Nestern auf den Gehöften im Kohrener Land. Über 80 Prozent der Altvögel hat hier bereits die Gehöfte verlassen. Ein Altvogel, der in Jahnshain markiert wurde, konnte letztes Wochenende bei Teplice in Tschechien kontrolliert werden.Nachdem der Schwalbenschlafplatz im Naturschutzgebiet Eschefelder Teiche schon sehr früh besetzt war, konnten wir kaum Vögel im Verlaufe des Augustes hier feststellen. Ende August wurde der Schlafplatz wieder besucht und wir haben über 70 Rauch- und Uferschwalben mit Ringen der Vogelwarte Hiddensee markiert.

Stand 1.08.2015

2015 kann im Kohrener Land als ein etwas unterdurchschnittliches Jahr für die Rauchschwalbe bezeichnet werden. Es brüteten während der ersten Brut etwas weniger Schwalbenpaare im Gebiet als in den Vorjahren, jedoch mit guten Erfolgen. Die kühlen Temperaturen Mitte Juni führten zu Verlusten von einigen Bruten. Einige Grundstückbesitzer beklagen dieses Jahr, dass weniger Mehlschwalben auf den Gehöften brüten. Mittlerweile läuft die 2. Rauchschwalbenbrut auf Hochtouren. An einigen Orten brüten jetzt mehr Paare mehr als in der 1. Brut. Einige Jungvögel der 2. Brut sind bereits ausgeflogen. Aber viele Junge sitzen noch im Nest. Einigerorts liegen auch noch Eier im Nest. Wir konnten auch einige Altvögel wieder am gleichen Brutort nachweisen, wie ein Pärchen, dass nun das 5. Jahr in Folge am gleichen Ort, in Benndorf, brütet. Interessanterweise ist der Rauchschwalbenschlafplatz im Naturschutzgebiet Eschfelder Teiche schon seit etwa Mitte Juni besetzt. Hier übernachten zur Zeit bis zu 1.500 Rauchschwalben, vorwiegend Jungvögel.

Ecolodge im Regenwald

Uns erreichen aktuelle Bilder aus Nigeria: Mit Spenden der GRÜNEN LIGA konnte die Ökolodge am Überwinterungsplatz der Rauchschwalbe im Cross River State National Park fertig gestellt werden. [mehr...]

Stand Juni 2015

Stand 15.06.Wir begannen in den letzten Tagen mit den stichprobenartigen Erfassungen der Rauchschwalbe im Untersuchungsgebiet. An vielen Orten haben die Schwalben fast flügge Jungvögel. Jedoch liegen an einigen Orten noch keine Eier im Nest, obwohl die Altvögel schon lange am Brutort sind und ihr Revier energisch verteidigen.

Stand Mai 2015

Die ersten Rauchschwalben zeigten sich dieses Jahr Anfang April an ihren Brutplätzen im Kohrener Land. Das Gros der Schwalben kehrte aber erst Ende April, Anfang Mai aus dem Winterquartier in Afrika zurück. Mitte Mai hatten viele Paare noch nicht mit dem Brutgeschäft begonnen. Die GRÜNE LIGA wird 2015 ihre Projektarbeit fortsetzen. Jedoch können in diesem Jahr die Brutplätze nur stichprobenartig besucht werden. Wir werden mit unseren Arbeiten Ende Mai/Anfang Juni starten.

Stand November 2014

Schlafplatz in den Eschefelder Teichen auch 2014 wieder belegt

Auch 2014 war der Rauchschwalbenschlafplatz im dichten Schilf der Eschefelder Teiche wiederbesetzt. Jedoch befand er sich in diesem Jahr an einer anderen Stelle im Teichgebiet. Der Großteichfiel aufgrund der geringen Niederschläge bis Mitte Mai trocken und das Röhricht entwickelte sich nurspärlich. Wir mussten lange suchen, bis wir wieder einen Schlafplatz entdeckten. De fanden wir,allerdings erst ab Mitte August. Zuvor nächtigten an dieser neuen Stelle große Mengen Stare. Der Höhepunkt des Rauchschwalbenzuges war dieses Jahr am 27. August mit ca. 3000 Tierenerreicht. Am 5. September konnten wir noch einmal 1.500 schlafende Individuen beobachten. Mitte September übernachteten bis 1.000 Individuen im Teichgebiet. 2014 konnten wir insgesamt amSchlafplatz 307 Rauchschwalben und acht Uferschwalben mit Ringen der BeringungszentraleHiddensee markieren. Zwölf Rauchschwalben aus unserem Untersuchungsgebiet haben wir amSchlafplatz wiedergefangen. Ende September wurde der Schlafplatz dann aufgegeben und die letzenSchwalben verließen unser Gebiet Richtung Afrika. Eine Besonderheit: Im September gingen uns neben mehreren Eisvögeln, einer Bekassine auch eine junge Zwergdommel ins Netz.

Stand September 2014

Ab Mitte August war im Kohrener Land zu beobachten, dass sich die Jungvögel schon sammelten. Es wurden aber auch 3. Bruten noch vorgenommen. Durch die schon kalten Nächte kam es auch zu Verlusten bei den Jungvögeln oder die Eier wurden nicht ausgebrütet, da auch die Altschwalben schon die Höfe verließen. Unser bisher angestammte Rauchschwalbenschlafplatz an den Eschefelder Teichen war dieses Jahr nicht besetzt. Das lag sicher am fehlenden Wasser im Großteich. Eine neuer konnte Mitte August am Ziegelteich gefunden werden. Wir vermuten, dass neben den normalen Zugbewegungen infolge der Nahrungssuche noch zusätzlich eine leichte Abdrift nach Norden erfolgte. Ein Wiederfund in der Nähe von Leipzig deutet darauf hin. Seit Ende August ist der Schlafplatz aber wieder und noch besetzt und wir konnten bis zu 3000 Rauchschwalben hier beobachten. Beim Fang konnten auch einige Wiederfunde erzielt werden, die belegen, dass der Schlafplatz von Schwalben des gesamten Untersuchungsgebietes genutzt wird und seine große Bedeutung unterstreichen.

Stand August 2014

Die aktuellen Beobachtungen zeigen, dass die 2. Brut fast abgeschlossen ist. Die Eier wurden ausgebrütet und viele Jungtiere sind bereits ausgeflogen. Nach den letzten kühlen Tagen ist festzustellen, dass es während der 2. Brut zu Verlusten gekommen ist. Außerdem war sehr auffallend, dass die Anzahl der Nestlinge sehr gering ist, oft sind es nur 2 oder 3. Bei den Fängen der Altvögel konnten wir einen bemerkenswerten Wiederfund machen. Nach mehrjähriger Pause des Fanges bei Familie Müller in Wüstenhain konnten wir ein Weibchen fangen, dass 2007 als Jungvogel beim Schlafplatzfang in Eschefeld beringt wurde. Es ist also 7 Jahre alt! Nun sind wir auf der Suche nach den 3. Bruten, wobei bis jetzt festzustellen ist, dass viele Schwalben die Höfe bereits verlassen haben. Auch ist der jahrelange Schlafplatz nicht besetzt und wir sind auf der Suche nach den Plätzen, wo sich die Rauchschwalben für den Zug gen Süden sammeln.

 
Stand Juli 2014

In einem sehr spannendem Rauchschwalbenjahr 2014 haben die Brutpaare Anfang Juli ihre erste Brut abgeschlossen. Nach einer Pause von 7 bis 10 Tagen wurde von den meisten der Weibchen eine zweite Brut gelegt. Jetzt, um den 25. Juli herum, sind die Jungvögel gerade geschlüpft oder die Eier werden noch bebrütet. Neben der relativ hohen Anzahl von 6er-Gelegen konnten in der 1. Brut auch vier 7er-Gelege entdeckt werden. Eine bisher noch nie dagewesene Besonderheit wurde während der ersten Brut beobachtet. Wir konnten je eine 9er-Brut und eine 10er-Brut zählen. Dabei handelt es sich aller Voraussicht nach um Mischgelege zweier Weibchen. Darauf weist die unterschiedliche Eifarbe hin. Die Ursache dafür ist noch zu erforschen. Insgesamt ist von einem durchschnittlichen Schwalbenjahr auszugehen, wobei lokale Schwankungen festzustellen sind.

 
 
 
 
 
Stand 5.06.14

Die Rauchschwalbe im Kohrener Land 2014

Nisthilfen für Rauch- und Mehlschwalbe 2014 für Grundstückbesitzer kostenfrei bestellbar Auch in diesem Jahr sind die ersten Rauchschwalben schon zu Beginn des Monats April im Brutgebiet aus dem zentralen Afrika zurückgekehrt. Das aber nur in einigen, wenigen Gehöften. Die meisten Grundstücksbesitzer mit Rauchschwalbenbruten, die wir befragten, relativierten diese Beo- bachtungen. Sie berichteten, dass die Schwalben frühestens um den 12. April, Ostern oder sogar erst Ende der ersten Maiwoche zurückgekommen sind. Das ist relativ spät. Nach unseren derzeitigen Erkenntnissen ist der Brutbestand 2014 aber ebenso hoch, wie im vergangenen Jahr. In der Woche vor Ostern waren Mitstreiter der GRÜNEN LIGA in Fondotoce am Lago Maggiore in Oberitalien www.illagomaggiore.com/4142,Poi.html unterstützend zum Zugvogelfang tätig. Hier bestätigte sich, dass die Rauchschwalben 2014 später in ihr Brutgebiet zurückkehrten. So wurden im Vergleich mit dem Vorjahr nur geringe Fangzahlen erzielt. Ende Mai begannen im Kohrener Land die meisten Brutpaare der Rauchschwalbe mit ihrer Brut und legten die ersten Eier. Um das späte Pfingsten 2014 haben viele Rauchschwalben die ersten Jungvögel. Einige Bruten mit älteren Jungen existieren ebenso. Die Mitarbeiter der GRÜNEN LIGA sind deshalb auch seit Ende Mai in Kohrener Land im wieder im Gelände unterwegs, um Untersuchungen und Beringungen an der Rauchschwalben zu vorzunehmen. Nisthilfen für Rauch- und Mehlschwalben kostenfrei verfügbar. In diesem Jahr kann die GRÜNE LIGA Grundstückbesitzern im Kohrener Land wieder kostenfrei Nisthilfen für Rauch- und Mehlschwalben zur Verfügung stellen. Machen Sie davon Gebrauch! Melden sie sich bei uns! Wir können diese Nisthilfen aufgrund einer Projektförderung durch den Freistaat Sachsen zur Verfügung stellen. Interessenten melden sich bitte bei Dipl. Biol. Jan Mitscherling, Tel. 0341 / 2467405 oder bei tomas.brueckmann@grueneliga.de.

 
 
 
 
 
 
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